Mit seinem Herrchen Hubert Asam fühlt sich der Altdeutsche Hirtenhund Retro inmitten der Kinderschar sichtbar wohl. Die Schüler erfahren vom Hundeexperten viel Interessantes über die Vierbeiner. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Ostbaarschule: Hundeexperte Hubert Asam gestaltet besondere Unterrichtseinheit für Viertklässler

So lange sitzen die Viertklässler der Ostbaarschule in der Regel nicht ruhig auf ihren Stühlen. Aber als es um Tiere, vor allem um Hunde ging, hörten sie mehrere Stunden ohne Unterbrechung am Stück zu.

Bad Dürrheim-Oberbaldingen (kal). Hundeexperte Hubert Asam konnte den Kindern Interessantes über die Vierbeiner erzählen. Diesem besonderen Schultag ging das Projekt "Haustier" voraus, bei dem hauptsächlich über Hunde gesprochen wurde. Als glücklicher Zufall erwies sich der Kontakt mit dem erfahrenen Hundetrainer Hubert Asam, der gerne in die Schule kam und seinen fünfjährigen Retro mitbrachte.

Während der Vierbeiner, ein Altdeutscher Hirtenhund, sich gelassen vor die Schülerschar in eine Ecke des Klassenzimmers legte, erfuhren die Kinder alles über ein Hundeleben. Die ersten drei Monate sind sie Babys, mit einem Jahr ein Kind, nach einem Jahr sind sie ausgewachsen und mit eineinhalb Jahren erwachsen und könnten mit einer "Berufsausbildung" wie Therapiehund oder Rettungshund beginnen. Mit drei Jahren wäre der Hund soweit, den "Gesellenbrief" zu erhalten – wenn es einen gebe, und im Alter von neun Jahren könne er in Rente gehen.

"Es ist wichtig, respektvoll und würdevoll mit den Tieren umzugehen", machte der Experte den Schülern deutlich. Der Hund müsse spüren, dass er sich auf seinen Menschen verlassen könne. "Tiere haben auch Gefühle, aber andere als die Menschen. Menschen wollen alles streicheln, was weich ist und große Augen hat", meinte der Hundebesitzer und machte seine Zuhörer darauf aufmerksam, keine fremden Hunde zu streicheln.

Wichtig im Umgang sei die Körpersprache, mit der sich der Mensch mit dem Tier verständige. Hierzu zeigte Asam mit Fotos viele Beispiele. Auch über das Zusammenleben von Hunden und Pferden konnte er berichten, da er selbst auch Pferde besitzt und dressiert.

Nach der Theorie am Vormittag, wobei Asam auch viele Fragen der Kinder beantwortete, kamen am Nachmittag weitere, gut erzogene Vierbeiner mit ihren Besitzern in die Schule. Hier konnten die Kinder das Verhalten der Hunde beobachten, und wer wollte, konnte sich an ihren Spielen beteiligen. Typisch sind dabei die Zerrspiele. Auch wenn es so aussieht, es gibt dabei keine Aggressionen unter den Tieren, sie haben ihre Regeln, konnten die Schüler erfahren.