Feierlich wurde von Ortsvorsteher Helmut Bertsche (rechts), Ortschafts- und Gemeinderäten sowie Vereinsvertretern mit dem Durchschneiden eines weißen Bandes der neue Platz vor dem Hochemminger Rathaus eingeweiht und der Bevölkerung übergeben. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Einweihung: "Hochemminger können stolz auf ihr Heimatdorf sein" / Geistliche loben Aussehen

Ein besonderes und recht erfreuliches Ereignis konnte am vergangenen Samstag in Hochemmingen gefeiert werden: Der neu gestaltete Rathausplatz wurde feierlich und offiziell den Einwohnern übergeben.

Bad Dürrheim-Hochemmingen. Die Maßnahme konnte nach 41 Jahren endlich abgeschlossen werden, freute sich Ortsvorsteher Helmut Bertsche, der seit seinem Amtseintritt vor 14 Jahren damit beschäftigt war.

Als endlich die Zusage zur Finanzierung kam, sei allen, die daran mitwirkten, ein Stein vom Herzen gefallen, erinnerte er sich. Der neue Platz solle für die Bürger ein Ort der Begegnung sein, zum Austausch und zum Feiern. Dass die Narrenzunft sich bereits vor zwei Jahren entschlossen hatte, den Brunnen mit ihrer Figur auf dem Platz zu errichten, freute den Ortsvorsteher. Zuvor sei daran gedacht worden, ihn auf der anderen Straßenseite zu platzieren. "Narretei und Politik dürfen nicht durch die Kreisstraße getrennt werden", schmunzelte Bertsche. Sein Dank galt allen, die in irgendeiner Weise an der Sanierung des Platzes beteiligt waren. Bürgermeisterstellvertreter Heinrich Glunz sprach von einem "historischen Augenblick". Ein erster entscheidender Schritt zur Gestaltung der Ortsmitte sei nun getan. Vier Jahrzehnte und drei Ortsvorstehergenerationen hätten sich damit beschäftigt. Nun präsentiere sich ein gelungenes Werk, ein "echter Hingucker". Glunz erinnerte, dass noch in der Jahresrechnung 2011 ein nicht verbrauchter Haushaltsrest für dieses Vorhaben in Höhe von 7000 Euro mit dem Vermerk "Planung nicht abgeschlossen" ausgewiesen war.

Die beharrliche und unnachgiebige Forderung von Helmut Bertsche und seinem Ortschaftsrat habe dann den Gemeinderat der Gesamtstadt bewogen, das Vorhaben zu verwirklichen. Die endgültige Zusage sei gegeben worden, als die Stadt Bad Dürrheim und damit auch Hochemmingen als ELR-Schwerpunktgemeinde anerkannt wurde. Dafür gab es für die Platzgestaltung einen Zuschuss von knapp 80 000 Euro, insgesamt beliefen sich die Kosten auf 249 000 Euro.

Die Einwohner von Hochemmingen können stolz auf ihr Heimatdorf und glücklich über das Geschaffene sein, meine Glunz und bat darum, dass dieser Platz mit Leben erfüllt werde. Dafür sorgte gleich zu Beginn der Musikverein, der sogar zur Freude des Ortsvorstehers mit der Uraufführung vom "Hochemminger Lied" überraschte. Von einem wichtigen Ereignis für den Stadtteil sprach der evangelische Pfarrer Bernhard Jäckel, zu dem er gerne gekommen sei. Sein Amtskollege, der katholische Pfarrer Michael Fischer, mit dem er den Platz segnete, meinte, dass sich die Zahl 40 biblisch an höre. "Aber es ist richtig schön geworden" lobte er.

Beide Geistlichen äußerten den Wunsch, dass es ein Platz mit Anziehungskraft werde. Im Namen aller Vereine sprach Katja Hepting von der Narrenzunft. Es sei ein langer und mühsamer Weg gewesen, doch nun habe man einen schönen Platz zum Treffen und zum Feiern. Als Dankeschön für die gute Zusammenarbeit mit der Ortsverwaltung gab es drei Blumenkübel, an Helmut Bertsche persönlich überreichte sie einen großen Anker für sein Büro. Der Anker symbolisiere Hoffnung, Heimat und Standhaftigkeit. "Das alles gibt uns unser Ortsvorsteher", betonte sie. Nach dem offiziellen Teil waren die Mitglieder der Narrenzunft gefragt. Ihr Sommerfest fand in diesem Jahr nicht unter den Kastanien statt, sondern auf dem neuen Rathausplatz.