Der der Ortschaftsrat stimmt der neuen, zweigeschossigen Variante für den Neubau einer Mehrzweckhalle. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Mehrzweckhalle: Berechnungen gehen von rund drei Millionen Euro Kosten aus

Bad Dürrheim-Oberbaldingen. Zweigeschossig und teurer als zuletzt veranschlagt soll nach der überarbeiten Konzeption der Neubau der Mehrzweckhalle in Oberbaldingen werden. Der Ortschaftrat stimmte der neuen Variante zu.

Der Gemeinderat beschäftigt sich am Donnerstag mit dem Vorhaben. Vom Gemeinderat erhofft sich der Ortschaftsrat auch grünes Licht für das Vorhaben, das nach den neuesten Berechnungen mit etwas über drei Millionen Euro veranschlagt wird, und damit um 370 000 Euro höher als die ursprüngliche Version von 2,7 Millionen Euro liegt.

Diese Berechnung stammt allerdings aus dem Jahr 2015 und sah eine einstöckige Bauweise vor. Bei der Vorstellung der neuen Planungsvariante hob Stadtbaumeister Holger Kurz hervor, dass man in südwestlicher Richtung weiter von der Kirche abgerückt ist, der Schulhof in seinen derzeitigen Ausmaßen beibehalten werden kann, und die Eingänge der Schule und Halle jeweils für sich erschlossen werden können. Desweiteren verschaffe man den einzelnen Gebäuden wie Kirche, Rathaus, Schule und Halle mehr Geltung, zumal hier die städtebauliche Konzeption ohnehin sehr eng ist.

Vorgesehen ist im Erdgeschoss eine 27 Quadratmeter große Küche, einen 13 Quadratmeter großen Lagerraum sowie ein Behinderten-WC mit Dusche einzurichten. Der Sporthalle selbst schließt ein Geräteraum und die Mensa an. Im Obergeschoss sollen Sanitär- und Umkleideräume sowie ein Technikraum entstehen. Die Mensa werde sich zwischen der Halle und dem Schulgebäude befinden.

Ratsmitglied Armin Kienzle konnte sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass die Toiletten im Obergeschoss des Gebäudes sein werden. Senioren, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, könnten wegen der Treppenstufen Probleme haben. Bauamtsleiter Holger Kurz verwies darauf, dass angesprochener Personenkreis die Behindertentoilette im Erdgeschoß benutzen könne. In seiner Gesamtheit müsse gesehen werden, dass die sanitären Anlagen an etwa 220 Schultagen und lediglich an bis zu sechs Veranstaltungen genutzt werden. Der Regelbetrieb sei nun mal der Schulbetrieb.

Hans Lohrer hielt für ratsam, sich frühzeitig mit dem Landratsamt in Verbindung zu setzen um sicherzustellen, dass in der zukünftigen Mehrzweckhalle die örtlichen Vereine weiterhin ihre Veranstaltungen ausrichten können. Lohrer äußerte die Befürchtung, dass die Versammlungsstättenverordnung eng ausgelegt wird, und somit nicht mehr alle Veranstaltungen von der Behörde genehmigt werden. In der Regel wird die Halle im Jahr für sechs Vereinsveranstaltungen genutzt. Die Neukonzeption komme den Interessen der Ostbaarschule sehr entgegen, zumal man sich auch schon mit dem Gedanken zu einer doppelstöckigen Bau beschäftigt habe, ließ Rektorin Patrizia Schneider wissen.