Eintritt ins virtuelle Museum gibt’s auf allen digitalen Kanälen – ob auf dem Smartphone, am PC oder dem Tablet. Foto: Narrenschopf

Virtuelles Fastnachts-Museum geht online. Höchste Auflösung für winzige Darstellungen.

Bad Dürrheim - Die Fastnacht wird noch erlebbarer, bald kann der neue Internetauftritt des Bad Dürrheimer Narrenschopf-Museums aufgerufen werden.

Digitalisierungsexperten haben sich wieder viel Mühe gemacht und bringen sogar auf Gemälden dargestellte Personen in Bewegung. Mit dem Titel "Das virtuelle Fastnachtsmuseum goes online" will man für möglichst viel Resonanz sorgen, die Darstellungen sind demnächst unter www.virtuelles-fastnachtsmuseum.de anzuklicken. Bislang nicht gesehene Zusammenschnitte, Bild- und Tonkompositionen sowie Animationen – der neue Auftritt wurde nun im Narrenschopf stolz präsentiert, sehr viel Kleinarbeit gilt es zu bilanzieren.

Wehrle: "Auf virtueller Ebene hat sich einiges getan!"

Wem der Besuch der Schopf-Kuppeln und der angegliederten kleinen 3-D-Kuppel am Kurpark nicht genügt kann noch tiefer in die Fastnachtsmaterie eintauchen, idealerweise von zu Hause aus und möglichst entspannt. Das eingebundene Expertenteam bringt Bilder auf weitere Weise zum Laufen, beispielhaft wurde dies nun mit dem bekannten und 1559 vom Maler Pieter Bruegel geschaffenen Ölgemälde "Der Kampf zwischen Karneval und Fastnacht" demonstriert.

"Unsere Auflösung ist sehr fein, die winzige Signatur Bruegels lässt sich quasi auf die ganze Bildschirmgröße ziehen. Eine leichte Animation bringt die zahlreich abgebildeten Personen auf Wunsch in Bewegung", so Werner Mezger als ausgewiesener und mehrfach dekorierter Fastnachts-Experte. Auch akustisch lässt sich aufsatteln, mehrere Liedgutabschnitte sind übereinander zu legen.

Ob hier technische Spielerei auf die Spitze getrieben wird, ist Ansichtssache, unter anderem Jan Brunnenkant hat eine klare Meinung und ist überzeugt von seiner Arbeit. Der junge Computer-Experte hat mit Kollegen sehr vieles zerlegt und digital wieder zusammengefügt. Roland Wehrle gibt sich als Präsident der Schwäbisch-Alemannischen Narrenvereinigung (VSAN) seinerseits kopfnickend und blickt auch zurück: "In den vergangenen drei Jahren hat sich bei uns auf virtueller Ebene einiges getan, ganz klar!"

Die aktive Gestaltung der realen Fastnacht oder deren Besuch sind zwar weiterhin nicht zu überbieten, vom Narrenschopf aus gibt man sich aber wirklich viel Mühe die Thematik vielschichtig darzustellen. Etwas Navigationsvermögen muss vorhanden sein, um den neuen Internetauftritt auszukosten, die Kinder und Enkel der Senioren dürften aber parat stehen, wenn die vielleicht schon ans Haus gebundenen Opas und Omas Einblick nehmen wollen. Bei Bedarf helfen einzublendende Navigationshilfen, auch dafür haben Brunnenkant und seine Kollegen gesorgt.