Sanierung: Stadt klärt eventuelle Erschließungskosten für Anlieger des "nicht historischen" Teils ab
Rund 900 000 Euro investiert derzeit die Stadt in die Erneuerung und den Ausbau der Waldhornstraße in Sunthausen. Noch unklar ist, in wie weit sich die Anlieger des "nicht historischen" Straßenabschnitts an den Kosten beteiligen müssen.
Bad Dürrheim-Sunthausen. Derzeit forscht die Stadtverwaltung in Archiven, um in der Historie der Waldhornstraße Klarheit zu erlangen, welcher Bereich der Straße historisch belegt ist und welcher Abschnitt, ortsauswärts, nicht mehr als dokumentierte Zufahrt gelten kann.
Kämmerer Jörg Dieterle weist auf die komplizierten Verhältnisse in der Straße hin. So habe es auch im als "nicht historisch" geltenden Abschnitt ortsauswärts bereits Erschließungsmaßnahmen gegeben, die bei den jetzigen Berechnungen eine Rolle spielten. So sei unklar, ob und in welcher Höhe Erschließungsbeiträge für die Anlieger anfielen. Wahrscheinlich hingegen seien Beiträge für Anlieger des nicht historischen Abschnitts zumindest für die Schaffung eines neuen Gehwegs. Sobald Klarheit bestehe, werde die Stadtverwaltung auf die Eigentümer der angrenzenden Grundstücke zugehen. Es habe Urlaub- und Krankheitsfälle in der Verwaltung gegeben. Das Verfahren sei "leider nicht schneller zu machen".
Derweil laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Das mit der Bauleitung beauftragte Ingenieurbüro BIT rechnet bis Jahresende mit einem weitgehenden Abschluss der Maßnahmen. Eventuell könne der Feinbelag erst im nächsten Jahr aufgebracht werden, war bei der jüngsten Zusammenkunft vor Ort zu erfahren, an der auch Ortsvorsteher Albert Scherer teilnahm, selbst Anwohner der Waldhornstraße.
Mit von der Partie war auch Christof Rösch vom städtischen Bauamt, der über den Umfang der Arbeiten informierte. So würden im Zuge des Straßenausbaus noch Sanierungen in den Bereichen Kanal und Wasser vorgenommen, hinzu komme die Straßenbeleuchtung und die Schaffung eines Gehwegs. Begleitend zur Straßensanierung werde auch Glasfaser für das schnelle Internet verlegt und das Gasleitungsnetz erweitert.
Kämmerer Dieterle schlüsselt die Kosten auf, demnach werden 410 000 Euro für den Kanal veranschlagt, 111 000 Euro für die Wasserleitung sowie 397 000 Euro für den Straßenbau inklusive Beleuchtung und Gehweg.
Noch unklar sei bislang, in welcher Höhe Erschließungsbeiträge von Anwohnern anfielen und vom städtischen Anteil abgezogen werden könnten.