Mitarbeiter kämpfen mit psychischen Folgen von Bedrohungslage. Wie geht Arbeitgeber damit um?
Bad Dürrheim - Vergangenes Wochenende ist das Mc Donald's Restaurant in Bad Dürrheim von bewaffneten Räubern überfallen worden. Obwohl dabei niemand physisch verletzt wurde, war die Bedrohungssituation für die betroffenen Restaurantmitarbeiter psychisch sicher extrem belastend.
Aber wie oft kommt es eigentlich vor, dass Mc Donald's Restaurants in Deutschland überfallen werden? Bereitet das Unternehmen seine Mitarbeiter auf solche Extremsituationen überhaupt vor? Und welche Maßnahmen stehen eigentlich zur Wiedereingliederung von Mitarbeitern zur Verfügung, die mit den physischen und psychischen Folgen einer Bedrohungssituation zu kämpfen haben? Wir haben nachgehakt.
Führungspersonal ist für Extremsituationen geschult
"Grundsätzlich ist das richtige Verhalten in Extremsituationen Bestandteil der Ausbildung des Restaurant Managements von Mc Donald's Deutschland.", erklärt Catharina Jacobsen, Pressesprecherin von Mc Donald's Region Süd. Darüber hinaus gebe es ein entsprechendes Angebot an internen Trainings, die Restaurantmitarbeiter bei Bedarf in Anspruch nehmen könnten. In der Mehrzahl der Restaurants sei auch ein Personennotruf installiert und die Mitarbeiter entsprechend geschult.
Betreuung über Angebot der Berufsgenossenschaft
"Wenn es zu einem entsprechenden Vorfall kommt, melden wir diesen umgehend an die Berufsgenossenschaft und arbeiten eng zusammen, was die Angebote für psychologische Betreuung für unserer Mitarbeiter betrifft", so Jacobsen weiter. Zur Anzahl von Überfällen auf Restaurants des Mc Donald's Franchise wollte sich das Unternehmen nicht äußern.
Laut Dieter Popp, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen, werden Schnellrestaurants wie die betroffene Mc Donald's-Filiale äußerst selten zum Ziel bewaffneter Raubüberfälle. Warum die Unbekannten es ausgerechnet auf den Mc Donald's in Bad Dürrheim abgesehen hatten, ist noch immer unklar.