Hermann Bury zählte auch zu den "Abgestaubten", denen Abstauberin Annika Martin (links) noch einmal den Spiegel vorhielt. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Narrenzunft: Jubiläumsjahr für die Johlis und den Fanfarenzug / Fest im Sommer

Bad Dürrheim. Am Dreikönigstag eröffnete die Narrenzunft Bad Dürrheim traditionell mit dem Abstauben die fünfte Jahreszeit im Haus des Bürgers. Auch wird die Gelegenheit genutzt, den Narren die Augen für ihre im vergangen Jahr erlebten Missgeschicke zu öffnen.

Zunftmeister Joachim Müller war jedenfalls die Erleichterung anzumerken als der Fanfarenzug in die Halle einmarschierte, um mit einem beherzten Auftritt die Fasnacht 2018 anzustimmen. Die Klänge der Fanfaren waren auch der Auftakt zu einem Jubiläumsjahr, in welchem die Zunftgruppen der Fanfarenzügler unter der Leitung von Dirigent Dirk Daniel und die Gesangsgruppe der Johli ihren 50. Geburtstag feiern. Beide Gruppen erblickten 1967 das Licht der Welt, doch ihr Jubiläum feiern sie gemeinsam mit der Bevölkerung während einem exquisiten Sommerfest im Juli.

Zunftmeister Joachim Müller begrüßte alle Zunftgruppen, zu denen die Salzhansel, die Narro, die Salzgeister, die Sieder und die Zunftwieber zählen. "Das lange Warten hat ein Ende, s’goat wieder dagege." In dem immer besser gefüllten Haus des Bürgers, führten die Salzhansel ihren Brauchtumstanz auf.

Jung-Salzhansel Leonie Weber sprach den Fasnachtsprolog. Das machte die Jungnärrin bereits zum dritten Mal und klang inzwischen so routiniert, dass man meinen könnte, sie hätte nie etwas anderes gemacht. Währenddessen lief die Bewirtung der Gäste im Saal auf Hochtouren. In diesem Jahr waren Narrovater Michael Rebholz und seine Gruppe für eine souveräne Bewirtung zuständig.

Zunftmeister Müller streifte im Eilzugtempo die bevorstehenden Termine der Zunft, die neben der traditionellen Diiremer Fasnacht in diesem Jahr an den Umzügen beim Weigheimer Narrentreffen, in Donaueschingen oder auch am kommenden Sonntag während dem Narrentreffen in Kiebingen teilnimmt. "Wir treten an all unseren Auswärtsterminen an prominenter Stelle unter den ersten zehn Umzugsteilnehmern auf", freute sich Müller, der in Bezug auf die heimische Fasnet von einem traditionellen Ablauf sprach.

In diesem Jahr übernahmen Annika Martin und Luzian Götz die Rolle der Abstauber und machten sich mit einem Salzhansel auf den Weg, von einigen Narren besondere Anekdoten zu erzählen. Von den Geschichten hätten es durchaus auch mehr sein können, da der Fundus aus Geschichten bestand, die sich das Jahr über angesammelt hatten.

Traditionell nahmen Zunftmeister Müller und sein Vize Volker Martin in diesem Jahr auch wieder Ehrungen vor. Zu diesen zählte die Verleihung des kleinen Hanselordens an Judith Pauli, Harald Weidner, Linda Rebholz, Marvin Rottler, Eva Gabriele Schlenker-Bieg, Zdravco Greguric, Sybille Wursthorn, Celine Spieker, Mara Nann, Ruben Fabula und Kees Broerse die alle seit fünf Jahren aktiv oder seit zehn Jahren passiv der Zunft angehören. Der große Hanselorden für zehn Jahre aktives und 20 Jahre passives Wirken in der Zunft ging an Sandra Bury, Christiane Struck, Tobias Simon, Dina Dederich-Drexhage, Vanessa Bayer, Markus Heinemann, Gudrun Heinemann, Alexander Müller, Andreas Tobey, Benjamin Wildgruber, Anja Meyer, Bianca Schlageter, Bernd Himmelsbach und Annemarie Fischer.