Täufling Steffen Hauser wird mit Mehl zur Stierberghexe getauft. Foto: Bartler Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Stierberghexen eröffnen an Waldhornhütte die Fasnet

Bad Dürrheim-Sunthausen. Die ersten, die in die fünfte Jahreszeit starteten, waren die Sunthausener Stierberghexen. Die Taufe der Stierberghexen ist nichts für schwache Nerven und schwache Mägen. Passend zur schaurig-schönen Stimmung, dazu Kälte und Schnee, veranstaltete die Zunft ihre Fastnachtseröffnung und Hexentaufe in der Dunkelheit bei der Waldhornhütte.

Dieses Mal hat sich nur einer in Sunthausen zu einer echten Stierberghexen taufen lassen. Er wollte sich Glibberaugen und seltsames Hexengebräu nicht entgehen lassen: Mit verzogenen Gesicht, dem man den Ekel ansah, ließ er pures Litschi mit Chili oder Knobischnaps und sogar Mohrenkopf mit scharfem Meerrettich und Schokoladenglasur oder sonst was noch über sich ergehen – sehr zur Freude des Publikums.

Nachgespült wurde mit dem Hexentee, der mit viel ungewissen Zutaten nicht leicht über die Zunge des Täuflings gehen wollte. Zum Schluss wurde noch das Gesicht in kaltes Brunnenwasser getaucht und dann in eine Schüssel Mehl getunkt, um dann "geschminkt" den Hexeneid zu leisten. Damit ist der Täufling Steffen Hauser nun eine waschechte Stierberghexe. Hexenvorstand Jens Wosl machte bei seiner Ansprache deutlich, wie zufrieden er mit der Vereinsentwicklung ist. 19 Aktive und elf Kinder gehören zu den Stierberghexen.

Die nächste Veranstaltung folgt schon am 19. Januar. Dann werden die Stierberghexen ihr elfjähriges Bestehen in der Sunthauser Halle, die jetzt schon fast ausverkauft ist, feiern. Allein sieben Guggenmusiken und mehrere Tanzgruppen werden zu dem Hexen-Clou erwartet.

Ebenfalls ein Highlight, so Jens Wosl, ist der nun vierte Hexensprung mit einem gigantischen Riesenfeuer am Fastnachtssamstag.