Tourismus: Übernachtungszahlen des vergangenen Jahres fallen voraussichtlich ähnlich aus wie 2016

Noch liegen die endgültigen Zahlen für die Übernachtungen im vergangenen Jahr nicht vor. Doch die Kur und Bäder GmbH hofft, dass das Niveau vom Jahr 2016 mit seinen 646 024 Übernachtungen wieder erreicht wird.

Bad Dürrheim. Ein genauerer Blick ins Zahlenwerk zeigt jedoch auch deutliche Unterschiede zwischen 2016 und 2017. Gesicherte Werte liegen bis Oktober 2017 vor. So waren es von Januar bis Oktober 552 928 Übernachtungen, informiert die Kur und Bäder GmbH. Das entspricht zum Vorjahreszeitraum ein Rückgang von 0,52 Prozent. Die Zahl der Ankünfte hingegen ist mit 75 560 fast gleich geblieben. 2016 waren es lediglich 0,17 Prozent mehr. Erklären lassen sich die Unterschiede bei der Entwicklung von Übernachtungen und Ankünften mit der leicht zurückgegangenen Aufenthaltsdauer. Sie lag im vergangenen Jahr bei 7,3 Tagen, im Vorjahr bei 7,4 Tagen.

Wenn man sich die verschiedenen Beherbergungsbetriebe anschaut, zeigen sich teilweise erhebliche Unterschiede. So haben sich die Ankünfte bei den Appartements und Ferienwohnungen um satte 10,67 Prozent gesteigert. Von Januar bis Oktober waren es 2915 Ankünfte im vergangenen Jahr (2016: 2634). Eine positive Entwicklung verzeichnet auch der Bereich der Hotels und Gasthöfe mit einem Plus von 5,95 Prozent bei den Ankünften (27 333). Dieses Plus bei den Ankünften hat in beiden Sparten zu einer Steigerung bei den Übernachtungen gesorgt, bei den Hotels und Gasthöfen waren es 64 593 (2016: 61 956), bei den Appartements und Ferienwohnungen 19 122 Übernachtungen (2016: 18 049).

Ein entgegengesetztes Bild lässt sich bei den Häusern mit Frühstück erkennen. Bei den Ankünften lag der Rückgang bei 5,75 Prozent auf dann 6833 Ankünften, mit 19 050 Übernachtungen war es sogar ein Minus von 8,36 Prozent

Einen leichten Negativtrend gibt es bei den Klinik-Zahlen. Die 330 739 Übernachtungen entsprechen einem Minus von 0,15 Prozent. Bei den Ankünften lag der Wert bei 14 980. Das ist ein Minus von 2,09 Prozent . Die Kliniken tragen 60 Prozent zu den Übernachtungen in Bad Dürrheim bei.

Der Wettbewerb um Gäste ist härter geworden. Dank Internet könnten Urlaubs- und Erholungssuchende per Mausklick weltweit nach geeigneten Destinationen suchen, beschreibt der Kur- und Bäder-Geschäftsführer Markus Spettel die "extremen Vergleichsmöglichkeiten". Die Heilbäder und Kurorte seien längst im Wettbewerb mit vielen Destinationen außerhalb Deutschlands, so Spettel. Um so wichtiger werde es für die Kur und Bäder GmbH, das Marketing übers Internet auszubauen. Auch in den sozialen Medien sei man präsent. Die Kundenbindung werde außerdem über Newsletter gepflegt. Präsent sei die Kurverwaltung ebenso auf Messen, nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz und in Frankreich. Der Anteil ausländischer Gäste habe zugelegt, vor allem die Schweizer bildeten davon mit über 60 Prozent den Löwenanteil. Inhaltlich werde mit Wellness und Gesundheit im Schwarzwald geworben. "Das sind unsere Themen", meint Spettel.

Wer ein Mal in Bad Dürrheim war, kommt offensichtlich gerne wieder. So verweist Spettel auf viele Stammgäste sowohl im Übernachtungs- als auch im Tagestourismus.