Beim achten Ape-Süd-West-Treffen in Öfingen konnte der ortsansässige Organisator Adolf Fuß (Mitte) den aus Cuxhaven angereisten Manfred Beckmann (links) und Alfred Rückerl (rechts) aus Munster unter den 41 Beteiligten begrüßen. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

41 Ape-Fans treffen sich im Öfinger Feriendorf / Fahrt durch die Landschaft ein anderes Erlebnis

Von Georg Kaletta

Bad Dürrheim-Öfingen. Wer quer durch die Republik oder Nachbarländer mit einem gerade mal sieben PS starken dreirädrigen Fahrzeug fährt, der muss schon ein bisschen verrückt und verliebt in seine Ape sein. Das sagen die Liebhaber der kleinen Fahrzeuge selbst von sich.

Von den Ape-Fans kamen am vergangenen Wochenende 41 im Öfinger Feriendorf zur Teilnahme am 8. Süd-West-Treffen zusammen, das vom Öfinger Adolf Fuß und seinem Freund Bruno Köb zum zweiten Mal organisiert wurde.

Dass die beiden begeisterte Ape-Fahrer sind, versteht sich von selbst. Ebenso, dass sie schon zahlreichen Touren unternommen haben, die sie durch etliche europäische Länder führten. Das haben sie im übrigen gemeinsam mit der Anhängerschaft dieser dreirädrigen kleinen Fahrzeuge, denen anscheinend kein Weg zu weit scheint, um mit Gleichgesinnten zusammen zu kommen. Satte 830 Kilometer hatte Manfred Beckmann aus Cuxhaven auf dem Tacho, als er nach zweitägiger Reise in Öfingen ankam. Etwas weniger Kilometer hatte Alfred Rückerl aus dem niedersächsischen Munster zu bewältigen. Weiteren Teilnehmer reisten aus Soltau, Fulda, Memmingen, Penzberg, Wertach, Ludwigsburg und der Schweiz an, um nur einige zu nennen. In Gesprächen mit den Ape-Fans erfährt man, dass es ihnen nichts ausmacht länger Zeit zu brauchen, um eine Reiseziel zu erreichen. Auch nicht, dass ihre Zweisitzer ihnen einer eher spartanischen Sitzkomfort und eine eingeschränkte Beinfreiheit bieten.

Alle 200 Kilometer müssen sie ohnehin ein Tankpause einlegen, da der Tank lediglich 15 Liter Sprit fast.

Da es solch ein Fahrzeug im Höchstfall auf knappe 70 Kilometer pro Stunde bringt, stellt die Fahrt durch die Landschaft ein ganz anderes Erlebnis dar, als wenn mit doppelter Geschwindigkeit fährt, bekommt man zu hören.

Die Organisatoren Adolf Fuß und Bruno Köb lassen wissen, dass das Wort "Ape", aus dem Italienischen stamme und soviel wie Arbeitsbiene bedeute.

Die Liebe zu diesen Dreirädern sei bei vielen entstanden, nachdem sie diese zunächst nur nutzten, um Gartenabfälle auf die Deponie zu bringen.

Inzwischen hat sich eine lockere Gruppe der Ape-Besitzer zusammengefunden, die jährlich ihre Treffen veranstalten.

Begonnen habe man vor sieben Jahren in Meßkirch mit sechs Fahrzeugen, inzwischen sei es ein richtiger Kult geworden. Aufsehen erregten die Ape-Freunde am vergangenen Samstag in Donaueschingen, als sie bei einer Hochzeit vor der evangelischen Kirche mit ihren Fahrzeugen Spalier standen.

Doch nicht nur da wurden die Fotoapparate gezückt, überall wo sie mit ihren Gefährten auftauchen sind sie willkommene Fotomotive. Abends trafen alle wieder im Feriendorf ein, wo ihnen auf einer Wiese Platz für die Fahrzeuge und für die Zelte zum Übernachten zur Verfügung gestellt wurden.

Auch interessierte Gäste aus der Umgebung trafen sein, um sich die Einzylinder zu betrachten. Durchgeführt wurde zudem die Prämierung für das originellste Dreirad.

Den Preis in Form eines glänzenden Pokals und eines großen Wurstpaketes konnte Axel Göster aus Wertach mit nach Hause nehmen. Seine Ape stellt ein Unikat dar, da sie über zwei Kabinen verfügt. Um dieses Meisterstück und Blickpunkt des Treffens zu erschaffen, wendete er zusammen mit seinem Sohn Andreas 1500 Arbeitsstunden auf.