Das gemeinschaftliche Wohnen aller Generationen spielt für die LBU eine wichtige Rolle. Foto: © WavebreakMediaMicro – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Generationenwohnen: Antrag für Bereitstellung von einem Planungsbudget im Haushalt 2020

Schon seit langem versucht die LBU das Thema Generationenwohnen voranzubringen. Man ist auf der Suche nach Projektpartnern und einem passenden Baugrundstück. Die Fraktion sieht auch die Stadt gefordert und stellt nun einen Antrag für das kommende Jahr.

Bad Dürrheim. In dieser Woche hat der Gemeinderat zwei Sitzungen, von denen sich eine intensiv mit dem Haushalt 2020 befasst. Die LBU-Fraktion wird mehrere Anträge einbringen, unter anderem zum Thema Generationenwohnen.

Die LBU hat im Mai 2018 einen Antrag an die Stadtverwaltung gestellt mit dem Ziel der Beschlussfassung zur Schaffung eines Bauquartiers im Sinne gemeinschaftlichen Mehrgenerationenwohnens mit bezahlbarem Wohnen in zentraler Lage.

Die Bad Dürrheimer Initiativgruppe "Gemeinschaftliches Wohnen" im Generationentreff Lebenswert arbeitet in Kooperation mit der Stadtverwaltung seit langem daran, die Grundlagen für ein solches Wohnprojekt zu erarbeiten, es zu entwickeln und zu realisieren. Sie bewegt sich damit ganz im Sinne der vom Kreistag des Schwarzwald-Baar-Kreises umfassend diskutierten und einstimmig verabschiedeten Demografiestrategie zur Stärkung des ländlichen Raums.

Mit fachlicher und finanzieller Unterstützung seitens der Landesregierung wurden mittlerweile entscheidende Vorarbeiten geleistet, erklärt die Fraktion. Schon im Januar 2017 wurden die – bereits an verschiedenen anderen Orten erprobten – Überlegungen zu gemeinschaftlichem Wohnen im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt und diskutiert. Die LBU ist der Überzeugung, dass damit ein Grundstein gelegt wird für nachbarschaftliches, selbst–bestimmtes, ökologisches und gleichzeitig kostengünstiges Wohnen. Am 1. Oktober 2018 nahm der Verwaltungsausschuss die Ausführungen zu diesem Thema zur Kenntnis und beauftragte die Verwaltung, das Projekt "gemeinschaftliches Wohnen" engagiert zu unterstützen und gemeinsam mit Interessenten und Bauträgern zu entwickeln.

Nach einer Anfrage der LBU im März 2019 zum Stand des Projektes referierte Stadbaumeister Holger Kurz im April im Stadtentwicklungsausschuss in nicht öffentlicher Sitzung zu Überlegungen über eine mögliche städtebauliche Konzeption. "Es ist an der Zeit, die Umsetzung voranzutreiben, damit das Engagement der vielen Beteiligten nicht ins Leere läuft", so die Fraktion. Diese Forderung wird somit wiederholt bekräftigt.

Entscheidende Voraussetzung für die Umsetzung sind nach Auffassung der LBU umgehende zeitnahe Anstrengungen zum Auffinden eines geeigneten Baugeländes. Folgende Standorte sollten für die Entwicklung des Projekts einbezogen und bezüglich ihrer Eignung für die Umsetzbarkeit des Projektes bewertet werden: Wennerhof II, dies ist die Fläche zwischen dem ehemaligen Wennerhof, auf dem heute die Wohnanlage Casa Vitale steht und den Wohngebäuden "Wohnen am Kurpark" an der Südeinfahrt der Stadt. Das alte Kinogebäude (ehemals Schlecker) am Lindenplatz, das heute leersteht, das Rieggerareal – ehemals Bauunternehmen Riegger in der Viktoriastraße, das Grundstück Ecke Salinen-/Ludwigstraße, oder dass man eine andere Baulücke in der Kernstadt findet.

Die LBU beantragt die erforderlichen weiteren Aktivitäten, insbesondere zum Auffinden geeigneter Standorte und Abstimmung mit interessierten geeigneten Bauträgern innerhalb des Jahres 2020 zu ergreifen. Der Antrag beinhaltet auch die Bereitstellung eines entsprechenden Budgets im kommenden Haushalt für die Prüfung geeigneter Grundstücke und für den eventuell daraus resultierenden Grunderwerb.