Am Sonntag, 3. März, beginnt die Besuchersaison im Geschichts- und Heimatmuseum. Unter anderem die Vitrinen zeigen neue Ausstellungsstücke. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatmuseum: Saison geht los

Bad Dürrheim. Im Geschichts- und Heimatmuseum beim Haus des Bürgers beginnt am Sonntag die neue Besuchersaison, erstmals ist dann wieder von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Eine Uhr der Fabrik Schmid-Schlenker gehört zu den Exponaten

Es gab einige Neuerungen in der Ausstellung. Neu installiert wurden eine einheitliche Beleuchtung mit LED-Lampen und natürlich auch ein Teil der Ausstellung. Ergänzt wurde die Abteilung 1950-er Jahre. Es werden sich einige der Besucher an ihre Jugend erinnern, zeigt sich der Vereinsvorsitzende Jürgen Kauth sicher. Man hat einiges in die Räume gebracht, beispielsweise das Moped des Bad Dürrheimers Kurt Hägele, es sind farbige Schnapsgläser zu sehen, bunte Sammeltassen, Figurenkannen oder auch ein Shaker mit Eiskühler. "Dieser hat eine besondere Geschichte", erzählt Kauth. Die Besitzerin bekam ihn zur Hochzeit, stellte ihn in die Glasvitrine und dort stand er all die Jahrzehnte, bis er jetzt in der Ausstellung zu neuen Ehren kommt. Als Bad Dürrheimer Produkt ist eine Uhr der Firma Schmid-Schlenker zu sehen und ein Prospekt der ehemaligen Uhrenfabrik in der Schwenninger Straße.

In der Vitrinenlandschaft gibt es jede Menge Bad Dürrheimer Verkaufsartikel – Neudeutsch Merchandising-Artikel zu sehen von Aschenbecher bis hin zu Gläsern. Auch gibt es Informationen zu bekannten Kurgästen und Persönlichkeiten. Allen voran Sophie Scholl, die sechs Wochen lang im Kinderheim Kohlermann ein Praktikum absolvierte. Der Dichter Joseph Victor von Scheffel war als Kurgast oft im Ort, genauso wie Hans Thoma und Bertolt Brecht.

Schicksal der Anneliese Grießhaber ist ein Thema

Auch der Krieg wird in einer Vitrine jetzt thematisiert, dabei geht es um eine tragische Geschichte. Im Mittelpunkt steht Anneliese Grießhaber, die als 15-Jährige von einem Franzosen versehentlich bei einem Straßengefecht in den letzten Kriegstagen erschossen wurde. Sie wollte ein Kätzchen vor dem Kugelhagel retten. Kauth erfuhr, dass sich der Franzose Jahre später bei der Familie entschuldigte.

Weitere Informationen: Geschichts- und Heimatmuseum, ab dem 4. März jeden Sonntag wieder von 14 bis 17 Uhr geöffnet.