Susi und Max heißen die beiden stolzen Eltern – das Junge schaut schon neugierig über den Nestrand hinaus. Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Ein Storchennest für viele Kinder

Bad Dürrheim-Hochemmingen - Auf dem Dach des Kindergartens Funkelstein in Hochemmingen haben sich Störche niedergelassen – sie kündigen jedoch keinen Nachwuchs an, sondern haben selbst welchen bekommen. Grund genug, um im Kindergarten ein Storch-Projekt zu starten und den Störchen Namen zu geben.

Schwarze und weiße Federn, eine Flügelspannweite von zwei Metern, knallorange-farbene Beine und ein langer Schnabel, der lustig und unüberhörbar laut klappern kann – es gibt wohl kaum einen Vogel in unserer Gegend der so imposant und so interessant für Groß und Klein ist wie der Storch.

Seit vielen Jahren ist auf dem Kindergartendach in Hochemmingen ein Storchenrad installiert. Leider hatte dort noch nie ein Storchenpaar gebrütet. Doch dieses Jahr, ganz still und heimlich und wahrscheinlich, weil es im Kindergarten aufgrund von Corona etwas stiller war als sonst, hat sich Anfang April ein Storchenpaar in dem Nest niedergelassen und ist geblieben.

In den letzten Wochen konnten die Kinder und Erzieherinnen täglich beobachten, wie die beiden Störche Äste herangeschafft und sich eingerichtet haben. Jeden Tag stehen die Kinder staunend im Garten und beobachten die Geschehnisse auf dem Dach. Die Störche sind mittlerweile fester Bestandteil der Lebensumwelt der Kinder und das Interesse an den Tieren ist riesig.

Das initiierte Storch-Projekt bietet die Möglichkeit, den Kindern auf naturnahe Weise Wissen über die Tiere zu vermitteln und eine emotionale Beziehung zur Natur entwickeln – als ersten Schritt zu einem Bewusstsein für Umweltschutz. So sind in den letzten Wochen schon Wissenswände entstanden, es hat ein Storchenkino stattgefunden, und die Störche haben von den Kindern Namen erhalten. Sie heißen nun Susi und Max wie auf einem großen Holzschild am Kindergartenzaun zu lesen ist. Susi und Max haben mittlerweile auch Nachwuchs bekommen. Wenn man ganz genau nach oben sieht, kann man das kleine Storchenkind erkennen. Bislang hat es noch keinen Namen, aber das soll sich bald ändern.