Tamara Pfaff pflegt ihre Tanzleidenschaft über vier Jahrzehnte hinweg. Seit 30 Jahren engagiert sich beim Turnerbund als Trainerin und in andere Positionen. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Personen: Tamara Pfaff trainiert seit 30 Jahren Tanzgruppen im Turnerbund Bad Dürrheim

Wohl kaum ein Bad Dürrheimer dürfte sich so vehement dem Tanzen verschrieben haben wie Tamara Pfaff, die seit mittlerweile 30 Jahren als Übungsleiterin beim Turnerbund wirkt, Tanz- und Freizeitgruppen gründete, viele Erfolge feiern konnte und Vorstandsämter im Verein bekleidete.

Bad Dürrheim. "Tanzen gehört zu meinem Leben", sagt Tamara Pfaff, die im zarten Alter von einem Jahr nach Bad Dürrheim kam. Als siebenjähriges Mädchen besuchte sie eine Ballettschule, die im Kurhaus Unterricht gab. Da sie mehr als das Gebotene lernen wollte, trat sie einer Ballettschule in Schwenningen bei, zu der die Zehnjährige immer mit dem Fahrrad fuhr.

Mit zwölf trat sie in den Turnerbund ein und traf mit Ute Höfler auf eine visierte Tanzlehrerin, die mit ihren Schützlingen auf Tanzwettbewerbe ging. Auch Gruppenwettkämpfe gemäß den TGM-Richtlinien des Deutschen Turnerbunds wurden durchgeführt, wo aus möglichen acht Disziplinen vier ausgewählt werden mussten. So zum Beispiel Tanzen, Turnen, Leichtathletik und Gesang.

Als 15-Jährige kam sie mit Christine Dörre in Kontakt, die an der Realschule am Salinensee als Sportlehrerin tätig war, und dort eine Turngruppe zur Tanzgruppe umwandelte. In dieser Zeit entstand auch die heute noch bestehende Tanzformation "Flat Back". Ebenfalls die von Ute Höfler aus der Taufe gehobene Tanzgruppe "Ellis Group". Beide Formationen bereichern alljährlich den Turnerball. Ihre erste Jugendgruppe übernahm Tamara Pfaff 1989. Mit der reinen Tanzgruppe, die sich "Joi’s" nannte, qualifizierte sie sich für die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften in Baunatal.

Die Tanzlehrerin bekleidet beim Turnerbund sechs Jahre das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden und war vier Jahre lang Jugendvorstand. In der zweiten Volleyballmannschaft war sie aktiv, die Gruppierung Freizeit-Volleyball gründete sie selbst. Rückblickend auf ihre 30-jährige Tätigkeit hält sie fest, dass das Tanzen im Verein weniger geworden ist, da es heute weitaus mehr Tanzschulen als früher gibt.

Tamara Pfaff wäre nicht Tamara Pfaff, wenn sie nicht schon ein nächstes Projekt im Visier hätte. So möchte sie in Zusammenarbeit mit der Jugendkunstschule ein Kindertanztheater im Herbst einstudieren, das man dann in einem der Wintermonate ausführen möchte. Hierfür werden noch Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren gesucht. Ansonsten wird es der 51-Jährigen, auf dem Multimedia-Sektor selbstständig Tätigen, auch nicht langweilig. Dem Sportausschuss der Stadt gehört sie seit 20 Jahren an. Sie ist Vorsitzende des Gewerbevereins, betätigt sich gerne als Stadtführerin mit Kindern, sie beteiligt sich alljährlich mit zwei Beiträgen am städtischen Kinderferienprogramm, studiert mit den von ihr geleiteten Kinder- und Jugendtanzgruppen neue Tänze ein, wobei die Choreografie zu den auserwählten Musikstücken von ihr selbst entworfen wird.

Die Auftritte beim Fastnachtsball des Turnerbunds sind ein fester Bestandteil im Jahresprogramm. Trotz allen gesellschaftlichen Veränderungen, aus der sich auch eine Smartphone Generation entwickelt hat, verbindet Tamara Pfaff die Hoffnung, dass ihr die Gruppen treu bleiben. Das gilt auch für die von ihr im Jahr 2000 gegründeten "Living Dancers". Die gegenwärtig aus zehn Damen bestehende Gruppe widmet sich von der Aufbaugymnastik – angefangen über Aerobic bis hin zum Zumba Dance – einem umfangreichen Fitnessprogramm.

Eine der Frauen ist bereits seit 19 Jahren dabei. "Für mich als Trainerin ist das Feedback der Tanzgruppen Gold wert, denn es gibt mir die Bestätigung, dass sie sich wohlfühlen. Wenn ich dann noch in fröhliche Gesichter schauen kann, kommen Glücksgefühle auf, die mich in meiner Tätigkeit als Tanzlehrerin immer wieder animieren", sagt die sympathische Übungsleiterin, die immer noch mühelos einen Spagat auf die Matte legen kann.