Die Kulturlotsen laden Kinder zum Mitmachen ein und stellen das neue Programm vor (von links): Lea Rambone, Projektleiterin Gerlinde Hummel-Höfflin, Renate und Kurt Schick, Lore Kunow, Karl Behrle und Ulrika Bames. Foto: Reuter Foto: Schwarzwälder Bote

Projekt: Neues Programm von Januar bis März vorgestellt / Teilnahme kostenlos / Paten stehen zur Seite

Die Kulturlotsen machen Kinder mit Kultur vertraut, und das mittlerweile seit mehr als fünf Jahren auf sehr erfolgreiche Weise. Nun stellen die Verantwortlichen das neue Programm von Januar bis März vor.

Bad Dürrheim. Der Erfolg des Kulturlotsen-Projekts lässt sich auch mit dem großen Zuspruch belegen. So seien die Angebote im vergangenen Jahr fast gänzlich ausgebucht gewesen, freut sich die Leiterin Gerlinde Hummel-Höfflin. Auch das neue Programm wartet mit interessanten Gelegenheiten auf, Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren mit kulturellen Angeboten der Region in Kontakt zu bringen. Dabei legt Hummel-Höfflin wert darauf, dass Kunst für Kinder in Form von Workshops erlebbar wird, sei es, in dem die jungen Teilnehmer selber malen, basteln oder sonst wie aktiv werden. Dabei finanziert sich das Projekt über Spenden. Für die Kinder ist die Teilnahme kostenlos.

Sieben Veranstaltungen sind von Januar bis März aufgelistet. Los geht es am Samstag, 27. Januar, mit einem Besuch des archäologischen Landesmuseums in Konstanz. Dem Alter entsprechend werden zwei Gruppen gebildet. Die Sechs- bis Achtjährigen befassen sich mit dem Thema "Ritter auf der Burg". Die Jungs werden sich einen Helm basteln, die Mädchen einen Spitzhut für Burgfräulein. Die Neun- bis Zwölfjährigen hingegen widmen sich den Buchbindetechniken des Mittelalters und werden ein zehnseitiges Büchlein erstellen.

Weiter geht es am Freitag, 2. Februar, wenn im Villinger Franziskanermuseum "die gute alte Zeit" erkundet und das Leben im Schwarzwald vor 100 bis 200 Jahren näher gebracht wird. Wo kommt der Bollenhut her? Wie wird Glas hergestellt und wie kamen die Uhren in den Schwarzwald? Auf diese und weitere Fragen erhalten die Teilnehmer Antworten. Die Kinder dürfen außerdem Trachten anprobieren und Spanschachteln verzieren.

Das Technikmuseum in St. Georgen ist Ziel der Kulturlotsen am Freitag, 23. Februar. Bestaunen können die Kinder dort Oldtimer, seien es alte Motorräder, Lkws, Traktoren oder Eisenbahnen. Auch Märklin-Eisenbahnmodelle gibt es in einer beeindruckenden Vielfalt sowie ein kleines Spielzeugmuseum mit schönen alten Exponaten.

Das erste Mal führt der Weg der Kulturlotsen zum Rollmops-Theater in Villingen am Samstag, 3. März. Hier können die Kinder die Theaterwelt kennenlernen und selbst einmal in verschiedene Rollen schlüpfen und ihr schauspielerisches Talent wecken.

Kultur ist ein breites Feld, das auch Themen wie Trinkkultur aufgreift und den Kindern zeigen möchte, woher das Mineralwasser kommt. So steht am Freitag, 9. März, eine Betriebsbesichtigung bei Bad Dürrheimer Mineralbrunnen an.

Erneut besuchen die Kulturlotsen am Samstag, 17. März, das Theater am Ring in Villingen. Dann jedoch empfängt dort die Musikakademie Villingen-Schwenningen und stellt die Gitarre in den Mittelpunkt. Wie vielseitig Gitarrenmusik sein kann, zeigen Stephan Weisser und seine Ensembles in einem unterhaltsamen Konzert, bei dem Mitmachen und Ausprobieren ausdrücklich erwünscht ist.

Das Märzprogramm endet am Freitag, 23. März, mit einer Stadtführung durch Tamara Pfaff. Unter dem Motto "Knechten und Schuften auf der Saline" nimmt sie als Johanna, die Badedienerin, die Kinder mit auf eine spannende Zeitreise und erzählt, welche Aufgaben und Pflichten die Bevölkerung von Bad Dürrheim früher hatte.

Hin und wieder ist der Andrang beim Programm der Kulturlotsen so groß, dass es Wartelisten gibt. Um so dankbarer ist die Projektleiterin, wenn beispielsweise erkrankte Teilnehmer im Vorfeld abgemeldet werden, damit jemand von der Warteliste nachrücken kann. Das laufe aber ganz gut, so Hummel-Höfflin.

Ein wichtiger Bestandteil des Projekts sind die erwachsenen Kulturlotsen, die als Paten an den Veranstaltungen teilnehmen und den Kindern bei Fragen unmittelbar zur Verfügung stehen. Offen ist das Projekt auch für Kinder mit Migrationshintergrund. Aktuell seien es zwei Kinder aus Syrien, die öfters dabei wären. Laut Hummel-Höfflin fördere das Programm auf beste Weise die Integration.

Das Heft mit dem neuen Programm liegt in den Rathäusern, Ortverwaltungen und Schulen aus.

Für die einzelnen Angebote der Kulturlotsen müssen Eltern ihre Kinder in der Regel spätestens eine Woche vorher bei Gerlinde Hummel-Höfflin anmelden, Telefon 0771/ 64 621, E-Mail gerlinde.hummel-hoefflin@gmx.de.