Für Niederlassungsleiter Dietmar Grießinger (links) und Vertriebs-Projektleiter Pierre Jacobs hat die heiße Phase des Kaufland-Neubaus begonnen. Am 19. November ist die Eröffnung. Foto: Strohmeier

Eine von vier Innovations-Niederlassungen in ganz Deutschland. Eröffnung am 19. November.

Bad Dürrheim - Der Kaufland-Neubau liegt im Endspurt. Die Bad Dürrheimer Filiale hat eine Besonderheit innerhalb des Handelskonzerns. Sie ist eine von vier Innovativfilialen, in der man Neues ausprobiert.

Emsige Betriebsamkeit herrscht im Neubau des Kauflands, auf den ausgefahrenen Hebebühnen stehen die Elektriker unter der Decke und montieren die Lichter, ein paar Gänge weiter werden Regale eingeräumt, und wieder andere kümmern sich um den Nachschub zum Einräumen. Auf der jetzigen Verkaufsfläche zeigt das Sortiment bereits einige Lücken, und diese werden noch größer werden, denn es geht auf den Ausverkauf zu. Niederlassungsleiter Dietmar Grießinger will soweit als möglich und notwendig mit frischen und neuen Waren eröffnen.

Die Lücken im Sortiment sind noch einem anderen Umstand geschuldet. Am Eröffnungstag steht natürlich das jetzige Kaufland noch, und vom Parkplatz entlang der Seestraße wird es einen Durchgang quer durch das Gebäude geben zum neuen Eingang. Keiner müsse den weiten Weg um das Altgebäude herum nehmen. Aus diesem Grund ist auch vom 16. bis 18. November die Filiale komplett geschlossen. Diese Tage benötigen die Handwerker, um den Gang zu bauen. Am 19. November ist die Eröffnung. Vom alten Gebäude wird zuerst die Pfandannahme abgerissen. Während dieser Zeit stehen schon die neuen Pfandautomaten zur Verfügung, nach und nach wird das Gebäude dann verschwinden. Im Januar soll es dann eingerissen sein, dann kann mit dem neuen Parkplatz begonnen werden, der im Sommer nächsten Jahres eröffnet wird und wieder so viel Platz bietet wie der ursprüngliche, rund 850 Parkplätze.

Das Innenleben des Kauflandes wird ausgeräumt und von einem Generalunternehmen weiterverwertet oder entsorgt, so beispielsweise die Kühltruhen. Das Abrissunternehmen muss dann vorschriftsgemäß die Baumaterialien trennen, am Schluss wird die Betonsubstanz zerkleinert und abtransportiert. Ab 12. Dezember werden dadurch vermehrt Lkw durch das Industriegebiet fahren.

Im neuen Kaufland wird eine andere – neue – Verkaufsstrategie umgesetzt. Die Regale sehen höherwertig aus, es gibt neuartige Süßwarentheken sowie in manchen Bereichen hochwertigere Sortimente. Die Regale sind flacher, und es werden Gruppensortimente eingerichtet. So sind alle glutenfreien Artikel gruppiert oder Angebote aus Ländern wie Russland, Türkei oder Mexiko zusammengefasst. "Wir sind stolz darauf, solche neuen Dinge zu haben", erklärt der Niederlassungsleiter Dietmar Grießinger, der im Neubau Herr über 6500 Quadratmeter ist. In solch einer Innovationsniederlassung betreibt der Inhaber, die Schwarz-Gruppe, sozusagen Marktforschung direkt am Kunden. Funktioniert etwas, so fließt es in das Gesamtkonzept ein. Funktioniert etwas nicht, wird es gestrichen.

Die Schwarz-Gruppe, zu der neben Kaufland auch Lidl gehört, setzt in diesem Neubau auch einen gewissen Komfort für die Mitarbeiter um und spart auch noch Energie. Mit der Abwärme aller Kühltheken und Gefriertruhen wird eine Bodenheizung betrieben, denn im Altbau hat man es öfter gemerkt, dass es den Mitarbeitern von unten her kalt wurde. Auch wird mit dem Neubau die Lärmemission für die Anwohner reduziert. Die Warenanlieferung wurde in Richtung dm-Markt verrückt, zusätzlich können die Lkw in eine Art Anlieferungsgarage hineinfahren, bei dieser wird das Tor geschlossen und dann abgeladen.