Andreas Bertsch, Betreiber des Reisemobilhafen Bad Dürrheim, nimmt sich gerne viel Zeit für seine Gäste. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Reisemobilhafen: Bis Ende Oktober 65 000 Übernachtungen verzeichnet / Service muss stimmen

Während in den Kurorten längst die Sommer- und Herbstsaison beendet ist und viele Beherbergungsbetriebe schließen, um eine Ruhepause einzulegen, geht es auf dem Reisemobilhafen von Andreas Bertsche weiterhin lebhaft zu.

Bad Dürrheim. Natürlich ist es jetzt ruhiger als in den Sommermonaten, doch erst Ende Oktober ist für den Stellplatzbetreiber die Zeit gekommen, um auf das zu Ende gehende Jahr zurückzublicken. "Die Branche boomt", stellt Bertsch fest.

In diesem Jahr wurden bundesweit rund 40 Prozent mehr Neuzulassungen für Caravans registriert als 2018. Im Vergleich zum Vorjahr konnte er auf seinem Platz in diesem Jahr bis jetzt schon deutlich mehr Übernachtungen verbuchen, bis Ende Oktober waren es 65 000. Durchaus realistisch ist, bis zu Jahresende die 70 000-Marke zu knacken. 60 Prozent der Wohnmobilisten kommen aus Deutschland, 30 Prozent sind Schweizer und zehn Prozent aus übrigen europäischen Ländern, so die Statistik für den Reisemobilhafen.

Zur Verfügung stehen fünf Flächen mit verschieden großen Stellplätzen und parzellierten Einheiten, von viel Natur und Grün umgeben, insgesamt sind es über 300 Plätze, alle mit Stromanschluss. Dazu gehört die Ver- und Entsorgungsstelle, gratis zur Verfügung stehendes W-Lan, sowie ein täglicher Brötchenservice, hier werden an allen Wochentagen – auch an Sonn- und Feiertagen frische Brötchen gebacken.

In der Ferienzeit machen inzwischen vermehrt Familien mit Kindern sehr gerne diese Art von Urlaub und nutzen die Freizeitmöglichkeiten in und rund um die Kurstadt. In der Nebensaison steuern dann mehr ältere Urlauber den Wohnmobilstellplatz an. Auch in der kalten Jahreszeit ist für sie Bad Dürrheim besonders beliebt. Eine große Rolle spielt dabei das Angebot, dass ab der ersten Übernachtung jeder Person jeden Tag freier Eintritt in die benachbarte Solemar-Therme geboten wird. Dort können die Gäste des Stellplatzes auch ohne die Benutzung des Bades für einen geringen Betrag Duschen und WC der Therme nutzen. Zu besonderen Veranstaltungen, wie zum Beispiel Sommersinfonie, Riderman oder auch für die Sommersaison werden die Plätze von manchen Campern bis zu einem Jahr vorbestellt. Lobend erwähnt Bertsch das gute Verhältnis zur Kur- und Bäder GmbH und freut sich auch über die gute Zusammenarbeit mit Bürgermeister Jonathan Berggötz.

Der November, so Bertsch, ist erfahrungsgemäß ein ruhiger Monat, dennoch kommt bei ihm und seinem Team keine Langeweile auf. Camper suchen Tipps für Unternehmungen, haben verschiedene Wünsche, die gerne erfüllt werden und viele suchen auch einfach nur das Gespräch mit der Familie Bertsch. "Ein guter Service liegt uns sehr am Herzen, dafür investieren wir gerne viel Zeit", bestätigt Andreas Bertsch, der sich keinen anderen Job vorstellen kann. "Es ist kein Tag wie der andere", stellt er mit Begeisterung fest.