Die Schwarzwälder Bote-Praktikantinnen Vanessa Bohnert (Bild) und Christine Albert testen das neue Freizeitangebot. Das Spiel um den kleinen Golfball, bei dem auch Geschicklichkeit notwendig ist, überzeugte die beiden. Foto: Albert Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Adventuregolf bietet Abwechslung für Klein und Groß / Spielreportage über die neue Attraktion

Minigolf hat vermutlich jeder schon einmal ausprobiert. Der neue Trend namens Adventuregolf verspricht noch mehr Spannung und Abwechslung. Ein Selbstversuch.

Bad Dürrheim. "Der Trend hat seinen Ursprung in den USA. Dann ist die Begeisterung für den Freizeitsport auch nach Großbritannien und Skandinavien übergeschwappt. Schließlich eröffneten immer mehr Anlagen in Mitteleuropa. In Deutschland gibt es mittlerweile rund 100 Anlagen", erklärt Otto Raab, Betreiber der Adventuregolf-Anlage in Bad Dürrheim. Dem Platz, auf dem sich früher drei Tennisfelder befanden, hauchte das Ehepaar Otto und Andrea Raab neues Leben ein. Seit Anfang Juli können sich Freizeitsportler hier austoben.

Nahe am Golfsport, die Regeln kommen aus dem Minigolf

Bevor wir – die beiden Redaktionspraktikanten – uns an die für uns noch unbekannte Sportart wagen, möchten wir erfahren, welche Unterschiede es zum beliebten Minigolf gibt. "Die Bahnen sind durch die diversen Hindernisse anspruchsvoller gestaltet, das werden Sie gleich beim Spielen bemerken. Bei unserer Anlage ist außerdem die Nähe zum Golfsport gegeben." Dieser Eindruck entsteht auch für uns, denn das angelegte Feld, das idyllisch im Kurpark liegt, wirkt wie ein Miniatur-Golfplatz. "Unsere Anlage ist einem echten Golfplatz nachempfunden, im Maßstab 1:10. Auch einige Golfer trainieren hier. Vom Adventuregolf ist der Umstieg in den Golfsport nicht mehr weit", erklärt Raab.

Für uns geht es dann los. Zunächst heißt es die Golfschläger ausleihen, man kann zwischen einem Minigolf- und einem richtigen Golfschläger wählen. Dazu bekommen wir ein grün-weißes, Postkarten großes Blatt in die Hand gedrück, auf dem wir die Zahl der Schläge pro Loch aufschreiben müssen.

Die Spielregeln sind schnell erklärt, denn sie ähneln jenen des Minigolfs stark. Wo beim Minigolf eine Markierung für den Ball vorhanden ist, legen wir beim Adventuregolf den Ball auf eine imaginäre Linie zwischen zwei Markierungen, eben wie beim "echten" Golfen. "Das so genannte Putting, die hohe Kunst des Golfens, spielt auch hier eine große Rolle. Der Ball sollte nicht fliegen, sondern nur rollen", bekommen wir noch als kleine Hilfestellung erklärt. Die 18 unterschiedlich gestalteten Bahnen bieten so einige Überraschungen: Ein sich drehendes Wasserrad, ein löchriges Fass und hölzerne Brücken, über die der Ball befördert werden muss, verlangen einiges von uns ab und sorgen für einen hohen Spaßfaktor. Den größten Überraschungseffekt für uns gibt es an Bahn 14 – den gibt es aber nur, wenn man den Ball richtig spielt. Die größte Schwierigkeit für uns ist es an diesem Morgen den Ball auf einem Green durch einen Tunnel zu spielen. Drei stehen dabei zur Auswahl, durch einen muss das runde Etwas durch. Im Spiel kann es schon mal passieren, dass man den Ball aus dem Wasser herausfischen muss. Mit den vorhandenen Keschern aber gar kein Problem – das können wir aus eigener Erfahrung sagen.

Besonders gut gefällt uns die naturnahe Gestaltung: Kleine Bäche und Teiche verleihen dem Platz einen lauschigen Charakter. Gerne hält man sich hier für ein bis drei Stunden, je nach Gruppengröße, auf.

Eine Anpassung an die Bedürfnisse der Besucher ist den Besitzern wichtig. Entlang des Parcours befinden sich etliche Sitzgelegenheiten mit Sonnenschutz. Ein bereifter Rollstuhl für Personen mit Einschränkungen ist zudem in Planung. Auf der etwa 4000 Quadratmeter großen Anlage lädt der zugehörige Biergarten zum Verweilen ein. Wem der Magen während des Spielens zu knurren beginnt, kann sich hier nach dem Adventuregolf-Erlebnis stärken.