Für die Einrichtung einer Mountainbike Single Strecke in Bad Dürrheim plädierte Stadtjugendpfleger Christoph Lauer (Zweiter von links), der das Projekt mit einigen Jugendlichen im Verwaltungsausschuss vorstellte. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Single-Trail: Ausschussmitglieder wünschen sich Ortstermin

Bad Dürrheim. Ein Ortstermin soll der Entscheidungsfindung dienen, ob sich die mit 30 000 Euro veranschlagte Anlegung einer Mountainbike Single-Trail Strecke in einem Waldstück bei der Hirschhalde realisieren lässt. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Verwaltungsausschuss bei ihrer Sitzung. Da es bei diesem Projekt jedoch nicht allein um die Erkundung des Geländes geht, sondern auch um die Abklärung ob Fördergelder in Anspruch genommen werden können, ob sich Sponsoren finden lassen, wer für die Verkehrssicherung eintritt, und wer die Unterhaltungs- und Folgekosten trägt, ist noch vieles abzuklären.

Zeitrahmen ist eng gesteckt

Der Zeitrahmen dafür ist jedoch sehr eng, denn wenn Haushaltsmittel für das Jahr 2019 eingeplant werden sollen, müsste dies an der Gemeinderatssitzung am 6. Dezember erfolgen. Bürgermeister Walter Klumpp äußerte Zweifel daran, ob die wenigen Tage ausreichen werden, um noch ausstehende Stellungnahmen von Behörden zu erlangen und Fachleute aus dem Radsportbereich für die Besichtigung der angedachten 600 Meter langen Streckenführung und Beurteilung des Vorhabens zu bekommen. Der Bürgermeister hielt es deshalb für sinnvoll, einen Empfehlungsbeschluss über die 30 000 Euro mit einem Sperrvermerk zu fassen, bis man in der Sache über aller erforderlichen Informationen verfügt. Wolfgang Kaiser hielt einen vor Ort -Termin für erforderlich, da nicht unbedingt vorstellbar sei, wie in einem 100 Meter breiten Waldstück eine 600 Meter lange Strecke entstehen soll.

Vom Grundsatz her sei das Projekt positiv zu bewerten, meinte Barbara Fink, die zu bedenken gab, dass wegen möglicher Verletzungen der Jugendlichen im Vorfeld versicherungstechnisch alles geklärt sein müsse. Derya Türk-Nachbaur war der Ansicht, dass man das Projekt nicht hinausschieben sollte, sondern jetzt den Elan und die Energie der Jugendlichen mitnehmen sollte. Ähnlich äußerten sich weitere Ausschussmitglieder, die sich von der terminlich noch nicht feststehenden Ortserkundung weitere Erkenntnisse erhoffen.

Helmut Bertsche brachte die Überlegung ins Spiel, dass die 30 bis 40 interessierten Jugendlichen eventuell einen Förderverein gründen, um die Finanzierung zu erleichtern. Jürgen Schwarz machte deutlich, dass er dem Projekt nicht zustimmen werde. "Wie soll ich auf der Ostbaar erklären, dass 30 000 Euro für eine Bikestrecke da sein sollen, wo ich doch selbst um jeden Euro für die Instandhaltung der Feldwege kämpfen muss", sagte der Ortsvorsteher von Unterbaldingen.

Der in Begleitung von etlichen Jugendlichen an der Sitzung teilnehmende Stadtjugendpfleger Christoph Lauer äußerte sich zuversichtlich, dass noch vor der nächsten Gemeinderatssitzung der Ortstermin mit einem kompetenten Personenkreis aus diesem Freizeitsport durchgeführt werden kann.