Verantwortliche besprechen Risiken der geplanten Schweinezuchtanlage.
Bad Dürrheim - Von Massentierhaltungen gehen Gefahren für die Gesundheit aus, meint der Chefarzt der Klinik St. Georg, Erich Burrer, auch im Hinblick auf die bei Oberbaldingen geplante Schweinezuchtanlage. Deshalb lud er gestern zu einer hochkarätigen Gesprächsrunde ein.
An der Diskussionsrunde beteiligten sich Vertreter der Kliniken Bad Dürrheims, der Stadtverwaltung, der Kur und Bäder GmbH, der Bürgerinitiative gegen Massentierhaltung auf der Baar, des Feriendorfs Öfingen, des Donaueschinger Öschberghofes und der Tierklinik Schabelhof.
Aber bevor die Teilnehmer in die Diskussion einstiegen, sollte die Presse wieder gehen, damit die Teilnehmer besser ins Unreine reden und Gedankenfäden entstehen lassen könnten, begründete Versammlungsleiter Burrer die Ausladung. Heute nun werde eine Pressemitteilung über das Ergebnis der Diskussion informieren.
In seinen einleitenden Worten jedoch zeichnete Burrer bereits die Risiken auf, die von der industrialisierten Tierhaltung ausgingen, erwähnte eine Zunahme von Antibiotika-resistenten Keimen und Einbringung von krankheitsverursachenden Coli-Bakterien. Die Keime könnten über Abluftanlagen und Gülle großflächig verteilt werden. Dabei erwähnte Burrer einen Fall in der St. Georgs-Klinik. Ein Patient habe wegen einer Coli-Infektion in die Klinik in Villingen eingeliefert werden müssen. Es sei unerklärlich, wie es zu der Erkrankung kommen konnte.
Aber nicht nur gesundheitliche Aspekte nannte Burrer in seinen einführenden Worten. Auch der Tierschutz spreche dagegen, Schweine einzupferchen.
Die Tiere seien intelligent. Ihr Intelligenzquotient entspreche dem eines dreijährigen Kindes.
