Zusammen mit Bürgermeister Jonathan Berggötz, Jugendhausleiterin Nicole Grieshaber, Hans Buddeberg und Stadtjugendpfleger Christoph Lauer freuen sich die Jugendlichen über den neuen Air-Hockey-Tisch. Seit Anfang Juli 2020 steht er im Jugendhaus und war eines der Förderprojekte im vergangenen Jahr.Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerstiftung: Finanzielle Unterstützung für ehrenamtlich Tätige

Die Bürgerstiftung "Gelingendes Leben" unterstützt jedes Jahr mit mehreren Tausend Euro unterschiedliche Projekte. Sie reichen von Ruhebänken an der Hirschhalde bis zum Ort der Stille in der St. Nikolaus-Kapelle auf dem Friedhof in der Kernstadt.

Bad Dürrheim. Im Januar 2007 wurde der Vorläufer der Bürgerstiftung gegründet unter dem Namen "Verein zur Errichtung der Bürgerstiftung Bad Dürrheim: Gelingendes Leben". Der Verein hatt die Aufgabe in der Kernstadt und den sechs Ortsteilen den Stifungsgedanken zu vermitteln und so Bürger davon zu überzeugen, Geld für das Stiftungskapital zu spenden. Als Logo wählte der Vorstand ein Tor mit einer sich öffnenden Tür als Symbol des aufeinander Zugehens, dieses Logo wurde von der Stiftung übernommen.

Ein Jahr später, im Frühjahr 2008, verfügte der Gründerverein bereits über 70 000 Euro und somit über das für die Gründung einer Stiftung notwendige Kapital, dies wurde in die Wege geleitet und der Anerkennungsbescheid traf am 12. August 2008 ein

Regelmäßig wird Geld an verschiedene Projekte als Förderung vergeben, so stehen auf der Liste immer wieder die Kulturlotsen und die Sommerwerkstatt der Stadtjugendpflege. Auch Einzelprojekte kamen schon in den Genuss der Förderung, so beispielsweise die Projektförderung des Vereins Grauzone aus Donaueschingen. Dieser bot in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin für die Kinder der Klassenstufen drei, vier und sieben der Grund- und Werkrealschule Kurse an, die das Selbstbewusstsein und die Urteilskraft der Kinder stärken soll, um sexuellen Missbrauch selbst zu erkennen oder auch Mobbing vorzubeugen. Ebenso gehörte die Nachbarschaftshilfe oder das Reparaturcafé schon zu den begünstigten.

Positive Rückmeldungen für Air-Hockey-Tisch

Im vergangenen Jahr gingen beispielsweise 3500 Euro an die Kinder- und Jugendwerkstatt Öfingen. Das war 2020 einer der höchsten Einzelbetrag und war eine Initiative der Ortsvorsteherin Astrid Schweizer-Engesser und dem Stadtjugendpfleger Christoph Lauer. In dem Raum sollen Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene technische Dinge lernen. Der Raum ist fertig, konnte wie so vieles anderes, aber noch nicht eingeweiht, geschweige denn genutzt werden. Ein anderes Projekt war der Air-Hockey-Tisch im Jugendhaus, den man mitfinanzierte, der aber aufgrund der Corona-Pandemie bis jetzt eher selten genutzt werden konnte von den Jugendlichen. Hier gab es sehr positive Rückmeldungen, freut sich Hans Buddeberg.

Es sei "etwas bitter, wie das alles so still steht" befindet der Stiftungsratsvorsitzender. Zum Vorstand gehören weiterhin Andrea Kanold und Jonas Preuss. Der Stiftungsrat setzt sich zusammen aus dem Vorsitzenden Egon Dehner, seiner Stellvertreterin Irmgard Häring sowie Joachim Limberger, Monika Link, Andreas Nachbaur, Paul Otten und Wolfgang Kaiser. Die letzte Gremiensitzung war im Oktober und Buddeberg hofft, dass er vor Ostern noch die nächste Stiftungsratssitzung einberufen kann. Es geht darum, auch weitere Pläne zu entwickeln, wie man sich fördernd einbringen könne. Im Moment sei es eher ruhig, denn es packe keiner ein neues Projekt an, so könne man auch nichts fördern. Er gibt das Beispiel der Kulturlotsen, die oft einen Betrag bekamen. Wann es dort jedoch weitergehen könne, das wisse niemand.

Förderung gibt es für unterschiedliche Ideen

Gefördert werde in einem relativ breitem Spektrum. Er führte den Verein der Nachbarschaftshilfe als eine sehr klassische Förderung an. Wenn jemand denkt sein Projekt gehöre auch zu denen, die gefördert werden können, dann kann derjenige einfach das Formular auf der Homepage ausfüllen und einsenden. Es werde darüber beraten und entschieden. "Wenn sich Menschen finden, die Zeit und Energie in gemeinnütziger Weise einsetzen, dann sollen sie nicht auch noch in die eigene Tasche greifen müssen", erklärt Buddeberg das Credo der Stiftung. Die Mittel seien indessen bis zu einem gewissen Betrag gesichert, hier habe man vor etwa drei Jahren die Anlagestrategie überarbeitet und brachte einen Teil in einen Stiftungsfond unter. Diese seien relativ sicher strukturiert, erklärt Hans Buddeberg.