Bauvorhaben: Anwohner laufen Sturm / Knäpple: Geplante Nutzung teilweise unzulässig

Bad Dürrheim. Gegen das Bauvorhaben rund um das Parkhotel Waldeck des Hoteliers Rüdiger Schrenk wird weiter mobil gemacht. Nachdem sich Nachbarn bereits gegen die Rodung von 20 Bäumen zur Wehr gesetzt haben, gingen nun auch von anderer Seite Einwendungen ein: Der Anlieger und Rechtsanwalt Hans-Jörg Knäpple hat sich nun mit einer schriftlichen Einwendung an das Landratsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises gewandt. Der Bauantrag von Rüdiger Schrenk sei abzulehnen, lediglich für die beantragte Umnutzung des Wohnhauses im Ahornweg in neun Gästezimmer könne grünes Licht gegeben werden.

Das geplante Gästehaus sei keine Nebenanlage zu Hotel und Kurklinik, sondern "eine (weitere) Hauptanlage". Sie liege nicht nur auf einem anderen Grundstück, sondern sogar in einem anderen Baugebiet – zudem sei die dort neben der Zimmervermietung geplante Vermietung der Tagungs- und Seminarräume dort nicht an die Nutzung des Hotels gebunden. Handele es sich bei der Zimmervermietung um einen zweifelsfrei planungsrechtlich allgemein zulässigen Beherbergungsbetrieb, sei die Vermietung des Tagungs- und Seminarraums außerhalb des Hotels als Gewerbebetrieb zu bewerten und daher ausdrücklich unzulässig. Auch gegen die geplante Terrasse, einst auch als Eventgarten bezeichnet, erhebt Knäpple erhebliche Einwände. Weil dort für jedermann zugängliche Musikveranstaltungen abgehalten werden sollen, sei auch diese als eine vom Beherbungsbetrieb unabhängige Hauptanlage zu sehen und daher eine unzulässige Vergnügungsstätte, "günstigstenfalls ein nach dem Bebauungsplan unzulässiger Gewerbebetrieb".

Und auch ein weiteres, in dieser Gegend schon lange leidiges Thema gibt ihm Munition für seine Einwendungen: die Parkplatzsituation. "Im Bauantrag sind viel zu wenige Stellplätze nachgewiesen, nämlich nur 13", bemängelt Knäpple.

Bei der angedachten Nutzung durch die neun Gästezimmer, den Tagungsbetrieb und die Terrasse entstünde viel mehr zusätzlicher Fahrzeugverkehr, für den 13 Stellplätze unzureichend seien. Mindestens 35 Stellplätze, so die Rechnung der Gegner, seien notwendig.