Die Förster mussten schon einige vom Borkenkäfer befallene Bäume aus dem Wald herausnehmen, die Erträge aus dem Holzverkauf sinken massiv, für 2019 rechnet man mit neun Prozent weniger pro Festmeter. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Forst: Wirtschaftsplan für kommendes Jahr liegt vor / Erträge aus dem Holzverkauf sinken

Der Stadtwald von Bad Dürrheim wird im kommenden Jahr wohl rund 34 000 Euro Verlust bringen. Das geht aus dem Wirtschaftsplan hervor, der dem Gemeinderat vorgestellt wurde.

Bad Dürrheim. 5400 Festmeter Holz sollen im kommenden Jahr eingeschlagen werden, so die Kalkulation. Jedoch sinken die Preise. Die Forstleute rechnen mit einem durchschnittlichen Erlös pro Festmeter von 62,15 Euro im Gegensatz zu 68,10 Euro im Vorjahr. Somit sei zu erwarten, dass dieser um neun Prozent sinke.

Beim Erlös sind somit 338 000 Euro eingeplant. Für den Einsatz der städtischen Waldarbeiter, die sowohl den Privat- als auch den Kommunalwald betreuen, ist ein Kostenersatz von 15 000 Euro eingerechnet.

Zusammen mit zwei weiteren Kleinposten ergibt es einen Gesamterlös von 355 000 Euro. Dieser reicht jedoch nicht aus, um alle Kosten zu decken. Unterm Strich rechnet der Kämmerer mit einem Verlust von etwa 34 000 Euro.

Bei den Kosten ist der größte Posten der Lohn für die Waldarbeiter mit 202 000 Euro, gefolgt von der Holzernte mit 64 000 Euro und den Verwaltungskosten mit 51 500 Euro. Auch die Steuern müssen einkalkuliert werden in Höhe von 22 000 Euro. Bei den Kosten pro Festmeter Holz liege man voraussichtlich bei 27,33 Euro.

Beim Aufwand für den Waldschutz und für die Bestandspflege ist mit einer Kostensteigerung von 9000 auf 30 000 Euro zu rechnen. Dagegen sinken die Kosten bei den Kulturmaßnahmen um rund 5000 Euro und für Maßnahmen, die mit der Erholungsfunktion des Waldes zu tun haben, sind rund 21 000 Euro angesetzt. Hier schlagen vor allem erhöhte Verkehrssicherungsmaßnahmen zu Buche. Hier nannte Revierförster Matthias Berger vor allem den Kapfwald, der durch Flächentausch vom Staats- zum Stadtwald wurde. Dieser bleibe auch aufgrund der schwierigen Erschließung eine laufende Baustelle.

Bepflanzt werden im kommenden Jahr 2,2 Hektar Fläche, jedoch werde nur 1,4 Hektar vorbereitet. Das hat damit zu tun, dass bereits im laufenden Jahr Flächen für die Bepflanzung präpariert wurden und die Maßnahme erst 2019 durchgeführt werde.

Ein Manko, welches die Waldarbeiter schon mehrmals vorbrachten, und sich die Gemeinderäte bei einer Waldbegehung auch schon anschauten, ist die Aufenthaltshütte mit Werkstatt auf dem Gelände der Kurgärtnerei. Diese ist dringend sanierungsbedürftig, darin waren sich die Gemeinderäte, die sie besichtigten, einig. Hier führte die Stadtverwaltung aus, dass das Bauamt noch keinen Vorschlag für eine grundlegende Verbesserung der Situation erarbeiten konnte. Es wurde jedoch ein zusätzlicher Heizkörper eingebaut, um eine erste Abhilfe zu schaffen.