Die reichlich vorhandene Nahrung dürfte ein Grund sein, weshalb sich Füchse in unseren Siedlungsgebieten aufhalten. (Symbolfoto) Foto: Sandra Standbridge/ Shutterstock

Wildtier hält sich immer öfter in unmittelbarer Nähe der Menschen auf. Vorsicht im Umgang ist geboten.

Bad Dürrheim - Seit ein paar Jahren, werden immer mehr Füchse in Wohngebieten im Schwarzwald-Baar-Kreis gesichtet. Auch in Bad Dürrheim hält sich das Wildtier immer öfter in unmittelbarer Nähe der Menschen auf.

Die Füchse, die sich in den Bad Dürrheimer Wohngebieten herumtreiben, gehören zu der einheimischen Art Rotfuchs. Diese können zur Familie der hundeartigen zugeordnet werden, das heißt sie sind mit unseren Haushunden nahe verwandt.

Der Fuchs besitzt eine hervorragende Anpassungsfähigkeit und wird deshalb auch als schlau bezeichnet. Das Wildtier kann in sehr unterschiedlichen Lebensräumen leben – im Wald wie auch mitten in der Stadt.

In Baden-Württemberg ist der Fuchsbestand, nach dem Rückgang der Tollwut, angestiegen und seit ungefähr 15 Jahren treffen die Menschen vermehrt auf Füchse in ihren Gärten. Der Grund weshalb immer mehr Füchse in den Wohngebieten zu sehen sind, erklärt sich durch die stetige Ausdehnung der menschlichen Siedlungsgebiete.

Reichlich vorhandene Nahrung

Die reichlich vorhandene Nahrung dürfte ein weiterer Grund sein, weshalb sich Füchse in unseren Siedlungsgebieten aufhalten, erklärt das Landratsamt in seiner Infobroschüre zum dem Tier. Füchse sind Allesfresser. Beeren, Fallobst, Mäuse, Regenwürmer gehören genauso zu ihrer Nahrung wie auch Abfälle der Menschen. Besonders beliebt sind Nahrungsreste in Abfallsäcken oder auf Komposthaufen. Die Futternäpfe der Hauskatzen sind ebenfalls äußerst attraktiv – aus diesem Grund sollten diese auch nicht draußen aufgestellt werden. Neben diesem Rat geben die Experten unter anderem folgende Tipps: Keine Reste von Fleisch, Knochen und Käse oder gekochte Nahrungsmittel auf den Kompost werfen. Unterschlupfmöglichkeiten, wie beispielsweise unter einem Gartenhaus sollten verschlossen werden. Der Fuchs sollte auch nicht gefüttert werden, da die Tiere sonst zutraulich werden und sogar in Wohnungen nach Nahrung suchen. Findet man Fuchsbauten auf dem Grundstück, sollten diese Beseitigt werden, nachdem die Jungen den Bau endgültig verlassen haben. Sandkästen sollten zudem abgedeckt werden.

Gewarnt wird auch vor dem Fuchsbandwurm, er ist ein Parasit, der im Darm von Fuchs, Hund und Katze lebt. In deren Leber vermehren sie sich. Dabei entstehen Tausende von Bandwurmköpfchen. Die Füchse nehmen die Larven mit ihrer Beute, den Mäusen. Der Mensch ist in diesem Kreislauf eigentlich nicht vorgesehen. "Dennoch kann es durch Hund, Katze und den Fuchs auch zu Infektionen kommen. Das Risiko ist statistisch gesehen sehr gering." Man empfiehlt jedoch nach der Arbeit im Garten die Hände gründlich zu waschen. Gründlich abwaschen gilt auch für Beeren, Pilze und Kräuter. Auch sollte der Kontakt mit verletzten oder toten Füchsen vermieden werden

Im Umgang ist es wichtig, sich im Klaren zu sein, dass der Fuchs ein Wildtier ist. Füchse, die nicht scheu sind, sollen am Besten aus dem Garten verscheucht werden, beispielsweise durch Lärm oder Wasser, so das Merkblatt. Dabei passiere in der Regel nichts, denn Füchse seien nicht aggressiv. Daher gelte bei einer Begegnung mit einem Fuchs: Ruhe bewahren und dem Tier einen Fluchtweg lassen. Die Tötung, beziehungswiese der Fallenfang, ist verboten.

Im Übrigen sei Tollwut kein Thema mehr, denn Dank ausgedehnten Impfaktionen bei Füchsen, wäre es gelungen, die Tollwut in Baden-Württemberg erfolgreich zu bekämpfen.