Die Stürme vom Februar haben auch rund um den Salinensee ihre Spuren hinterlassen. Der Forst hat die umgefallenen Bäume mittlerweile entfernt.Fotos: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Forst: Revierleiter Matthias Berger hofft, dass das Sturmholz bis Mitte Juni aus dem Stadtwald entfernt werden kann

Einen Wettlauf mit dem Borkenkäfer liefert sich derzeit die Forstverwaltung im Stadtwald von Bad Dürrheim. Der zuständige Revierleiter Matthias Berger hofft, dass bis Mitte Juni das Sturmholz entfernt werden kann. Rechtzeitig, bevor die nächste Borkenkäfer-Generation ausfliegt.

Bad Dürrheim. Auf insgesamt 1500 Festmeter schätzt Berger die Menge des Sturmholzes im gesamten, knapp 900 Hektar großen Stadtwald von Bad Dürrheim. Die Schwierigkeit: Die Februarstürme Sabine und Bianca haben verstreut über die Fläche hinweg immer wieder vereinzelt Bäume zu Fall gebracht. "Das macht die Aufarbeitung extrem aufwendig". so Berger.

Der Forst habe sich viel Mühe gegeben und ging die Distrikte mehrfach ab, um die umgeworfenen Bäume zu erfassen. "Aber es wird sicherlich einzelne Stämme geben, die wir nicht gesehen haben oder an die wir nicht rankommen", so Revierleiter Berger.

Schnelle Aufarbeitung hängt vom Wetter ab

Doch er geht davon aus, dass das Sturmholz weitestgehend erfasst werden konnte. Ein Gutteil sei bereits aus dem Wald entfernt worden. Um auch das verbliebene Sturmholz bis Mitte Juni aufarbeiten zu können, komme es auch auf das Wetter an. Zwar sei die Freude über Regen sehr groß. Die Natur brauche das. Aber ein mehrwöchiger Regen stünde einer schnellen Aufarbeitung des Sturmholzes entgegen, denn dann würden die Wege durchnässt sein, und die Gefahr steige, sie durch die Arbeiten in Mitleidenschaft zu ziehen.

Eine besondere Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung spielt der beliebte Salinensee. Rund um den See haben "Sabine" und "Bianca" ebenfalls gewütet. Die Arbeiten dort seien bereits abgeschlossen und das Sturmholz, insgesamt rund 80 Festmeter, entfernt worden, sagt Berger. Das Holz werde in der Nähe des Spielplatzes beim evangelischen Kindergarten zwischengelagert. Der Revierleiter geht davon aus, dass zumindest einige der dort abgelegten Stämme vom Borkenkäfer befallen sind, weshalb das Holz zügig ins Nasslager unweit der Kläranlage bei Unterbaldingen weggefahren werden soll.

Mit Wiederaufforstung noch etwas warten

Eine Wiederaufforstung der vom Baumwurf betroffenen Flächen ist für den Forst derzeit keine vordringliche Aufgabe. Berger verweist auf die vorhandene Naturverjüngung. Vor allem Laubholz habe sich verjüngt. Im nördlichen Bereich des Salinensees gebe es auch junge Tannen, im südlichen Abschnitt auch Ulmen, Ahorn, Fichten und Eschen. "Die Ausgangslage ist gut." Größere Freiflächen, die durch Sturm oder Käfer entstanden seien, jetzt wieder aufzuforsten, mache "noch" keinen Sinn, so Berger. Schließlich könne es sein, dass in ein paar Wochen wieder vom Käfer befallene Bäume geschlagen und hierfür die freien Flächen benötigt würden. "Erst wenn da Ruhe reinkommt" und klar sei, dass eine größere Freifläche nicht mehr für den Baumhieb gebraucht werde und auch die Naturverjüngung dort nicht stark genug sei, könne man auch neue Bäume pflanzen.