Unerwartet verlief für zwei Jungs der Jugendfeuerwehr und ihren erwachsenen Begleiter die Erkundung der Drehleiter: Sie mussten auf 30 Meter Höhe verharren, ein Lager war defekt, die Leiter ließ sich nicht mehr einziehen. Foto: Kaletta

Jungen der Nachwuchsabteilung müssen über halbe Stunde im Korb der auf 30 Meter ausgefahrenen Drehleiter ausharren.

Bad Dürrheim - Tapfer verhielten sich zwei Jungs der Nachwuchsabteilung der Feuerwehr. Mussten sie doch über eine halbe Stunde im Korb der auf 30 Meter ausgefahrenen Drehleiter ausharren, die sich wegen eines technischen Defekts nicht mehr einfahren ließ. Geschehen ist dies am Freitagabend, als im Ortsteil Unterbaldingen eine Übung aller in der Gesamtgemeinde bestehenden Jugendfeuerwehren in der Gesamtgemeinde stattfand.

Rund 50 Jugendliche übten den Ernstfall, darunter auch Nico und Emilio, von der Abteilung Bad Dürrheim. Den beiden wurde im Verlauf der Probe der Wunsch erfüllt, einmal mit der großen Drehleiter ganz nach oben zu fahren. Schon bevor die Fahrt in Richtung Himmel in Begleitung eines erwachsenen Feuerwehrmannes los ging, meinten die beiden in Erwartung des nun kommenden, dass sie schon etwas angespannt sind.

Nachdem klar war, dass die Leiter nicht mehr eingezogen werden konnte, trat Gesamtwehrkommandant Volker Heppler mit der Feuerwehr Schwenningen in Kontakt, die ebenfalls über eine Drehleiter verfügen. Die Kameraden aus der Neckarstadt machten sich mit ihrem Fahrzeug umgehend auf den Weg nach Unterbaldingen um hier zu helfen. Sie fuhren ihre Drehleiter aus, um das Trio in luftiger Höhe zu übernehmen und wohlbehalten nach unten zu befördern. Nur etwas kühl ist es mit der Zeit den beiden Jungen geworden, für die diese Übung mit einem unerwarteten Erlebnis verlief. Einen derartigen Vorfall hatte auch Volker Heppler noch nie erlebt.

Als Ursache erkannten noch am Ort des Geschehens der hinzugezogene Gerätewart der Feuerwehr und ein Kundendienstmonteur der Firma Magirus, dass das Lager einer Rolle und deren Halterung kaputt gegangen ist. Dadurch ließ sich eines der zwei Drahtzugseile nicht mehr bewegen. Nach dem Ausbau des defekten Lagers konnte die Leiter eingefahren werden. Über das Wochenende wurde die Drehleiter außer Betrieb genommen. Hätte man eine benötigt, wären die Kollegen aus Schwenningen zur Stelle gewesen. Schon am Montag soll ein neues Lager nebst Halterung eingebaut werden, sodass die volle Funktionsweise der Drehleiter wiederhergestellt ist.