Norbert Schuler, stellvertretender Vorsitzender, mit seinem Vermessungsschiff.Foto: Zährl Foto: Schwarzwälder Bote

Hobby: Modell-Skipper treffen sich zum "Schiffle"-Fahren

Bad Dürrheim-Sunthausen (rz). Der Modell-Skipper-Club Sunthausen hat derzeit 30 Mitglieder, wobei sich bei schönstem Herbstwetter ein Kern der Modellskipper mit mehreren Booten am Sunthauser See zum gemeinschaftlichen "Schiffle"-Fahren, trafen. Manche der Modellbauer kommen außer an Regentagen täglich zum See um ihrer Leidenschaft nachzugehen.

Die anwesenden Kapitäne waren durchweg bereits in Kindertagen von Schiffen fasziniert. Wolfgang Burwig, Vorsitzender, erzählt schmunzelnd, "aber erst dann, wenn die Zeit vorhanden ist und alles was Geld kostet, erledigt ist, wird das bereits lange vorhandene Interesse zum Hobby, denn der Schiffsbau braucht Zeit und ein Schiff kann von 250 bis 4000 Euro kosten".

Die Modelle haben eine Größe von 20 Zentimetern bis 2,8 Metern. Notwendig für den Bootsbau sind viel Geduld, Zeit, handwerkliches Können und Geschick. Norbert Schuler, stellvertretender Vorsitzender, hat ein großes Vermessungsschiff dabei. Er besitzt fünf selbstgebaute Schiffe. Eines davon ist seit mehreren Jahren im Rohbau, wie seine Kameraden erzählen. Es hat eine Wasserspritze, Licht, leuchtende Scheinwerfer und gibt Warnsignale. Das Original liegt in Marseille im Hafen. Mehrere Fischkutter und ein großes Segelschiff drehten außerdem ihre ferngesteuerten Runden auf dem See.

In normalen Zeiten treffen sich die Aktiven mit befreundeten Modellskippergruppen. Man kennt den MSC im südlichen Schwarzwald, in Rheinland-Pfalz, am Bodensee in Österreich, der Schweiz und in Frankreich. Diese Treffen konnten nicht stattfinden.

Der Vorsitzende Wolfgang Burwig stellte fest: "Dafür gibt es mit Sicherheit neue Modelle, die mangels Vereinstreffen noch nicht bekannt sind."

Die Anregungen für den Bootsbau kommen aus Fachzeitschriften, Modellbaumessen und durch Tipps der Profis. Es gibt Firmen, die ganze Bausätze liefern und solche die Pläne liefern. Manche Modellbauer fertigen die detailgetreuen Schiffe von Grund auf selber. Der Erfahrungsaustausch fand abschließend zum Saisonende im "Camperstüble" statt.