Der Kater "Elli" ist nach einem halben Jahr wieder zu Hause. Die Familie aus Bad Dürrheim, auf dem Foto ist die Tochter zu sehen, freut sich. Foto: Reutter

Kater "Elli" ist nach halbem Jahr wieder zu Hause. Halterin hätte sich schnellere Rückmeldung von Findern gewünscht.

Bad Dürrheim - Ein halbes Jahr war eine Familie aus Bad Dürrheim in Sorge um ihre verschwundene Katze, bis sich die Finder des Tieres nun endlich gemeldet haben.

Eigentlich hätte alles innerhalb weniger Tage oder Wochen geklärt werden können. So sei die Rassekatze, eine "Heilige Birma", am 16. September vergangenen Jahres verschwunden und noch im Herbst im Schwenninger Moos gefunden worden, beschreibt die Frau der Familie aus Bad Dürrheim den Hergang. Jedoch hätten es die Finder lange Zeit versäumt, dies der Polizei oder einer anderen offiziellen Stelle mitzuteilen, bedauert die Familie aus Bad Dürrheim.

"Wir haben die Katze im Frühjahr gekauft, kurz nachdem unser alter Kater Max verstorben ist", informiert die Halterin. Ihren neuen Kater hätten sie "Elli" getauft, weil so auch seine Mutter geheißen habe. "Elli" sei ein "ganz liebes" Tier. Doch das Glück währte nur ein halbes Jahr. Dann fehlte plötzlich von dem Kater jede Spur, obwohl die Familie aus Bad Dürrheim sich bei ihrer Suche an die Polizei, den Tierschutzverein Villingen-Schwenningen und andere Organisationen gewandt hatte. Aber ohne Erfolg. "Wir waren in Sorge", beschreibt die Halterin die lange Wartezeit.

Erst jetzt, am 19. März, habe sie auf dem Handy eine Nachricht erhalten von einer Familie aus Schwenningen, dass sie ihren "Elli" vor einem halben Jahr gefunden habe. Entdeckt hatten sie die Suchanzeige für "Elli" auf der Homepage des Tierschutzvereins, nachdem der Schwenninger Familie eine eigene Katze entlaufen war und sie diese gesucht hatten.

Mittlerweile ist "Elli" wieder bei der Familie in der Kurstadt. Der Kater habe sich nach dem halben Jahr Trennung schnell wieder eingelebt, schnurre auch schon. Das Tier sei in einem guten Zustand gewesen, ist die Halterin aus Bad Dürrheim der Familie in Schwenningen dankbar für die gute Pflege des Tieres während der vergangenen Monate.

Die Halterin hat sich nun fest vorgenommen, den Kater bald kastrieren und chippen zu lassen. Dadurch falle die Zuordnung eines entlaufenen Tieres leichter.

Der Tierschutzverein Villingen-Schwenningen appelliert an alle Tierbesitzer: "unbedingt chippen oder/und tätowieren lassen", so die stellvertretende Vorsitzende Theresia Lydia Schonhardt. Sinnvoll sei auch das Registrieren der Haustiere bei Tasso und dem deutschen Haustierregister, das sei kostenlos. "Ein gechipptes Tier, das nicht registriert ist, kann nicht seinem Besitzer zurückgeführt werden."

Ebenfalls fordert Schonhardt auf, den Fund eines Tieres schnell zu melden. "Eine Fundtieranzeige ist gesetzlich vorgeschrieben, diese kann bei der Polizei, dem Ordnungsamt oder über den Tierschutzverein erfolgen." Die Finder von Elli seien davon ausgegangen, das Tier sei ausgesetzt worden. Trotzdem sei der Hinweis eines Tierfundes an eine offizielle Stelle wichtig, betont Schonhardt.