Der neue Einkaufsführer, der Betriebe in Bad Dürrheim mit fair gehandelten Produkten auflistet, wurde vorgestellt. Mit dabei waren (von links) Andrea Chandoni (Feriendorf Öfingen), Stefanie Fischer (Kur und Bäder), Birgit Strohmeier (Antonihof), Verena Mika (Kur und Bäder), von der Stadtverwaltung Patricia Ehret und Bürgermeister Walter Klumpp sowie weitere Teilnehmer der Fairtrade-Steuerungsgruppe, Roland Manger, Roswitha Kneer (Weltladen), Karl Behrle, Lia Speicher und Angelika Strittmatter. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Handel: Faltblatt listet 16 Betriebe in Bad Dürrheim auf / Exemplare liegen in Geschäften und Rathäusern aus

Ein "fairer" Einkaufsführer informiert nun darüber, wo in Bad Dürrheim fair gehandelte Produkte zu haben sind. 16 Betriebe sind in dem handlichen Faltblatt aufgeführt.

Bad Dürrheim. Die Stadt hat sich fairen Handel auf die Fahnen geschrieben. Mit Hilfe einer Steuerungsgruppe und verschiedenen Vorarbeiten konnte so im Juni die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt erreicht werden. Ein nächster Schritt war die Schaffung eines Einkaufsführers, in dem Betriebe mit fair gehandelten Produkten übersichtlich dargestellt werden. In einer Auflage von 5000 Stück ist das Faltblatt nun in verschiedenen Geschäften, aber auch im Rathaus und den Ortsverwaltungen zu haben. Maßgeblich vorangebracht wurde die Aktion von Beate Proske von der Kur und Bäder GmbH und Roland Manger von der Steuerungsgruppe. Sie haben im Kontakt mit den Geschäften geklärt, ob und, wenn ja, welche fairen Waren im Sortiment sind.

Bei der Vorstellung des neuen Einkaufsführers am Mittwoch im Rathaus betonte Bürgermeister Walter Klumpp, wie wichtig fairer Handel gerade für ärmere Länder sei, um den Menschen dort ein Auskommen und wirtschaftlich gesichertes Leben zu ermöglichen. Das sei ein Stück Entwicklungspolitik und bekämpfe Fluchtursachen. Man sollte "nicht so viel über eine Obergrenze sprechen, sondern über faire Bedingungen, damit die Menschen in diesen Ländern ordentlich leben können".

Fairer Handel betreffe aber nicht nur die ärmeren Länder, betonten verschiedene Teilnehmer der Steuerungsgruppe. So erwähnte Birgit Strohmeier, dass es auch um faire Bedingungen in Deutschland gehe. Dabei nannte sie die Landwirtschaft und die Milchproduktion.

Dass sich nun so viele Betriebe am Einkaufsführer beteiligt haben, freute Bürgermeister Klumpp. Roland Manger merkte an, dass die Liste der teilnehmenden Geschäfte von Zeit zu Zeit fortgeschrieben und ergänzt werden müsse.

Manger blickte voraus und nannte einen weitere Aufgabe. Demnach sollten die Geschäfte ermuntert werden, ihre fair gehandelten Produkte noch übersichtlicher und deutlicher zu präsentieren.

Eine Idee für mehr Überblick kam von Klumpp, der angeregt hatte, die verschiedenen Siegel für den fairen Handel auf einem visitenkartengroßen Kärtchen zusammenzufassen. Dieses Kärtchen ist nun ebenfalls zu haben.

Roswitha Kneer vom Karibuni Weltladen war maßgeblich am Weg Bad Dürrheims zur Fairtrade-Stadt beteiligt. Das Engagement von Stadtverwaltung und Gemeinderat sei wichtig gewesen zur Erlangung dieser Auszeichnung, betonte sie. Gewürdigt wurde auch die Arbeit der städtischen Pressesprecherin Patricia Ehret, die sich in der Steuerungsgruppe stark engagiere.

Zu Form und Inhalten des Einkaufsführers erwähnte Manger einige Details. So würden nicht nur die teilnehmenden Betriebe aufgelistet, sondern auch Informationen zum fairen Handel und der Fairtrade-Stadt Bad Dürrheim gegeben. Ergänzend stehe auf dem handlichen Faltblatt noch ein Grußwort von Bürgermeister Klumpp.

Der "faire" Einkaufsführer weist 16 Betriebe in Bad Dürrheim aus, die fair gehandelte Produkte im Sortiment haben. Die Teilnehmer sind: Karibuni Weltladen, Conny Brix, Naturkost und edle Steine, Biolädele beim Antonihof, Chocolaterie und Marzipan in kreativer Form, denn’s Biomarkt, Lidl, Aldi, dm-Drogeriemarkt, Kaufland, E-Center Edeka, Natur und Leben sowie der Kiosk im Feriendorf Öfingen. Hinzu kommen als gastronomische Betriebe das Café Walz und das Kurhaus in der Kurstadt.