Die Kurgärtnerei, hier mit ihrem Leiter Ralf Kienzle (rechts) und den Mitarbeitern Sabine Freudenreich und Patrick Willmann, bereitet derzeit rund 40.000 Pflanzen für den Sommerflor in Bad Dürrheim vor. Foto: Reutter

Kurgärtnerei bereitet den Sommer vor: Palmen, Oleander und andere südländische Gewächse machen die Stadt bunt.

Bad Dürrheim - Die Kurgärtnerei ist ihrer Zeit voraus. Während sich draußen so langsam die ersten Grashalme ans Tageslicht wagen, beschäftigen sich die Mitarbeiter der Kurgärtnerei bereits mit dem Sommerflor in der Kurstadt.

In den Gewächshäusern im Süden Bad Dürrheims werden hierfür rund 40.000 Pflanzen herangezogen, erklärt der Leiter der Kurgärtnerei, Ralf Kienzle. Die Blumenpracht sei zum Teil selbst ausgesät worden, es würden aber auch Setzlinge und Stecklinge verwendet. So werden derzeit 9000 Eisbegonien, 5000 stehende Geranien, viele Petunien, Knollenbegonien, Salbei, Ziertabak, Margeriten, Fleißige Lieschen, Fuchsien und anderes mehr auf ihren Auftritt zum Sommer hin vorbereitet.

Aber auch demnächst, wenn "das Frühjahr doch noch kommt", so Kienzle, wird es im Kurpark wieder bunt. Bereits im Herbst wurden etliche Zwiebeln und Knollen gesetzt, die in den nächsten Wochen und Monaten die Augen verwöhnen sollen, vor allem im Kurpark. Die Kurgärtnerei ist aber auch für die Außenbepflanzung beim Haus des Gastes, im Minara und Solemar zuständig, während die Begrünung des Innenstadtbereichs an eine Tuninger Gärtnerei vergeben wurde.

Kienzle empfindet seine Arbeit als "sehr befriedigend". Er begleite die Pflanze vom Samen bis zur Blüte. Außerdem erhalte der Flor in der Kurstadt viel Lob. Der Kurpark werde mit seinen Grünanlagen und Blumenrabatten geschätzt. Die Kurgärtnerei hält auch den Spielplatz dort im Auge, baut dieser Tage zwei zusätzliche Wipptiere auf, damit diese neue Attraktion noch vor Ostern von den Kindern "in Betrieb" genommen werden kann.

Nach dem langen Winter warten viele sehnsüchtig auf das Erwachen der Natur. Wobei es für die Pflanzen besser sei, das Frühjahr komme etwas später, als dass Spätfröste im Mai zartes Wachstum zunichte machten, erklärt Kienzle. Sobald es ein paar warme Tage gebe, würden die ersten Frühjahrsboten die Köpfe recken, ist Kienzle zuversichtlich. 30 000 Stiefmütterchen würden dann am Wegesrand und im Kurpark den Betrachter erfreuen, rund 30 000 Tulpen, Hyazinthen und Narzissen gesellten sich zum bunten Frühjahrsreigen dazu.

Und wenn dann die Eisheiligen im Mai vorbei sind, werden auch empfindlichere Pflanzen nach draußen gestellt. Dann werden Palmen, Oleander und andere südländische Gewächse, die in der Kurgärtnerei den Winter verbracht haben, wieder in die Außenlandschaft des Solemars gestellt und sorgen für exotisches Flair.

Von 3. Mai bis 8. Juni können Interessenten außerdem jeweils freitags und samstags bei der Kurgärtnerei Pflanzen einkaufen. Dieses Angebot werde rege genutzt, sagt Kienzle. Schließlich seien die verkauften Pflanzen auf die etwas raueren Klimaverhältnisse der Baar vorbereitet und würden somit in der Regel gut anwachsen.

Doch nicht nur Pflanzen hegt und pflegt die Kurgärtnerei. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Instandhaltung der Wege im Kurpark, über den Winter hinweg werden außerdem die rund 180 transportablen und zusätzlich die 100 fest montierten Ruhebänke im Kurpark immer wieder erneuert und mit frischer Farbe versehen.