Die ersten Unterlagen zur Stimmabgabe für die Kirchengemeinderatswahl sind zugestellt. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Kirchengemeinderat: Am 22. März sind Wahlen / Bis zum 26. Januar ist Kandidatenliste offen

"Wie sieht’s aus?" lautet der auffordernde Slogan der Kirchengemeinderatswahl, die am 22. März stattfinden wird. Erstmals können die Katholiken online ihre Stimme abgeben.

Bad Dürrheim. In diesen Tagen flattern den Gemeindemitgliedern der Seelsorgeeinheit St. Johann die Wahlunterlagen ins Haus. Und manch einer dürfte erstaunt sein und hat bei dem Rubbelfeld erst einmal eine Gewinnspielwerbung von irgendeinem Unternehmen im Sinn. Doch weit gefehlt, was da kommt sind seriöse Wahlunterlagen von der Erzdiözese Freiburg und unter dem Rubbelfeld ist ein Code für die Onlinewahl verborgen, die es erstmals gibt. Das Programm, für das man sich dafür in Freiburg entschied heißt Wedding, was im englischen eigentlich Hochzeit bedeutet und eine Art Hochzeit ist die Wahl ja auch.

Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit St. Johann besteht aktuell aus 14 Mitgliedern

Momentan besteht der Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit St. Johann aus 14 Mitgliedern, deren Vorsitzender Klaus Fischerkeller ist. Dies sind sechs aus der Kernstadt, zwei aus der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, Hochemmingen, zwei Vertreter aus St. Mauritius, Sunthausen und drei von St. Gallus in Unterbaldingen, gewählt werden die Vertreter auf fünf Jahre.

Wer alles für den Bad Dürrheimer Kirchengemeinderat kandidiert ist noch offen, da die Kandidatenliste erst zum 26. Januar geschlossen wird. Danach werden die Kandidaten ins Wahlverzeichnis eingetragen. In den kommenden fünf Jahren wird wieder einige Arbeit auf das Gremium zukommen, zwar sind die großen Sanierungen der Kirchengebäude weitgehend abgeschlossen, doch kommt die Baustelle der Zusammenlegung mit dem Arbeitstitel "Raumplanung 2030" auf die Verantwortlichen zu. Dabei sollen aus den derzeit 224 Seelsorgeeinheiten in der Diözese Freiburg im Zuge der neuen Raumplanung etwa 40 "Pfarreien", wie sie dann heißen sollen, entstehen.

Die Stimmabgabe bei der kommenden Pfarrgemeinderatswahl ist auf dreierlei Weise möglich: entweder erstmals durch die Onlinewahl oder durch Briefwahl auf Antrag oder durch Präsenzwahl in einem Wahllokal am Wahltag, so die Mitteilung der Erzdiözese Freiburg.

Sozusagen als Pilotprojekte gibt es erstmals die Möglichkeit zur Onlinewahl. Die Verantwortlichen in Freiburg betonen: "Es ist gewährleistet, dass die Durchführung nach den Grundsätzen einer demokratischen Wahl frei und geheim abläuft. Die Wahlberechtigten erhalten dazu mit der Wahlbenachrichtigung einen persönlichen Zugang und ein Passwort." Damit können sich die Wahlberechtigten ab dem 8. März in das digitale Wahllokal begeben und dort ihre Stimmen abgeben. Die Möglichkeit zur Online-Wahl endet am 20. März um 18 Uhr. Die Ergebnisse der Online-Wahl werden den Kirchengemeinden und deren Wahlvorständen zur Ermittlung des Wahlergebnisses am Wahltag ab 18 Uhr, gleichzeitig auch das Ende der Wahl, zur Verfügung gestellt.

Möglich ist wie beider Kommunalwahl auch eine Briefwahl. Die Anträge sind über das Pfarrbüro an den zuständigen Wahlvorstand zu richten, der die Briefwahlunterlagen ausstellt. Briefwahlschluss ist der 20. März, 18 Uhr. Oder man geht einfach persönlich zur Wahl. Das Wahllokal ist im Pfarrsaal und geöffnet am Samstag, 21. März von 17.30 bis 20.30 Uhr und am Sonntag, 22. März von 9 bis 14 Uhr.