Das Blockheizkraftwerk an der Realschule (Bild) hat sich bereits refinanziert Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Gebäude: Institut legt die Verbrauchszahlen der Kommune für 2017 vor / Weiter Investitionen notwendig

Die Stadt Bad Dürrheim verfügt über eine Vielzahl an Gebäuden. Seit Jahren wird von der Verwaltung aus einiges getan, um die Energiekosten in den Griff zu bekommen. Dazu gehört die Überwachung durch das Institut für Sozial- und Umweltforschung Kleinmann GmbH (isuf).

Bad Dürrheim. Die Optimierung des Energieverbrauchs ist ein fortlaufender Prozess. Das wurde beispielsweise deutlich, als Bürgermeister Walter Klumpp seinen neuen persönlichen Referenten Alexander Stengelin vorstellte. In dessen Aufgabenbereich fällt das Citymanagement, sprich alles, was die Innenstadt und den Handel betrifft. Dazu zählt auch das Beleuchtungskonzept. Hier zeigt sich der Bürgermeister bewusst, dass die Kugelleuchten vor den beiden Rathäusern nicht auf der Höhe der Technik seien und eigentlich ausgetauscht gehören durch effizientere Modelle. Ausgetauscht und saniert wurde im vergangenen Jahr auch Technik in den städtischen Gebäuden.

Im Gesamtergebnis für 2017 für die 31 untersuchten Objekte der Stadt Bad Dürrheim ergibt sich folgendes Bild: Der Stromverbrauch erhöhte sich um zwei Prozent, der Wärmeverbrauch blieb auch witterungsbedingt bereinigt gleichbleibend und der Wasserverbrauch senkte sich um sechs Prozent. Nach Angaben des Unternehmens sind die Verbrauchsanstiege in einigen Fällen auf Erweiterungen, Baumaßnahmen und gestiegene Anforderungen zurückzuführen, wie beispielsweise der Ganztagesbetrieb in Schulen und Ausbau der Kindergärten. Im Haus des Bürgers sei die intensive Nutzung Ursache der deutlichen Verbrauchsanstiege. Auf der Basis des insgesamt geringen Verbrauchsniveaus machen sich auch Defekte und Nutzungsänderungen zum Teil in starken prozentualen Veränderungen bemerkbar.

In 2017 liegen nach dem Bericht fünf von 78 Kennwerten über den jeweiligen Durchschnittswerten für vergleichbare Gebäude. Im Bereich Wärme ist erneut das Feuerwehrgerätehaus in Unterbaldingen das Gebäude mit dem höchsten Kennwert. Hier wurde, wie bereits im Jahr 2016, durch die Nutzer die Programmierung der Heizungsregelung geändert. Auch die Osterberghalle liegt in 2017 leicht über dem Mittelwert. Ebenfalls darüber liegen die Wasserkennwerte in der evangelischen Kindertagesstätte am Salinensee, im Kindergarten in Oberbaldingen und im Rat- und Feuerwehrhaus Sunthausen. Verbrauchsanstiege seien auch in Gebäuden zu erkennen, die einen neuen Hausmeister haben. Hier wird empfohlen, die neuen Mitarbeiter entsprechend zu schulen und für die Werte zu sensibilisieren.

Nach Berechnungen der isuf lägen die Kohlendioxidemissionen des Jahres 2017 mit 776 Tonnen um eine Tonne niedriger gegenüber dem Vorjahr. Ursache hierfür sei auch die Stromversorgung aus regenerativen Quellen.

Um weitere Energiefresser zu finden, wurde im Jahr 2017 ein Pumpenkataster erstellt, in dem Umwälzpumpen in allen Heizkreis- und Trinkwarmwasserkreisläufen erfasst sind. Insgesamt sind 123 Pumpen im Einsatz. 60 Prozent entsprächen dem Stand der Technik, 22 Prozent sollten auf Grund ihrer Ineffizienz ersetzt werden und für weitere 18 Prozent werde ein zeitnaher Austausch vorgeschlagen.

Erfreulich zeigt sich der Betrieb des Blockheizkraftwerkes an der Realschule. Trotz hoher Wartungs- und Instandhaltungskosten sie es durch die vermiedenen Kosten bereits refinanziert. Die Experten empfehlen solche Anlagen auch an der Werkrealschule und an der Ostbaarschule.

Erheblich angestiegen seien die Wärmekosten bei Gebäuden mit Nahwärme, der Anstieg betrug 16 Prozent. Dies wurde auf Defekte und Anmietung von externen Heizzentralen zurückgeführt.