Die evangelische Johanneskirche ist Teil der Ausstellung "Zwölf Kirchen". Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Johanneskirche Teil einer umfassenden Ausstellung

"Das ist toll, dass unsere Kirche ausgewählt wurde", findet Pfarrer Bernhard Jäckel. Die evangelische Johanneskirche in Bad Dürrheim zählt zu den landesweit insgesamt zwölf Kirchen, die ausgewählt wurden, um beispielhaft in einer Ausstellung Zeugnis einer theologischen wie architekturgeschichtlichen Entwicklung zu geben.

Bad Dürrheim. "Das Besondere ist das große Glasfenster vorne", berichtet Jäckel. Außerdem hebt er die Tatsache hervor, dass mit Horst Linde ein sehr berühmter Architekt die Kirche gebaut habe, denn der gleiche Architekt hat unter anderem den Stuttgarter Landtag entworfen.

Die evangelische Johanneskirche stammt aus dem Jahr 1960. Außerdem hebt Jäckel hervor, dass in der gleichen Zeit in Baden-Württemberg zirka 1600 Sakralbauten entstanden. Diese Tatsache lasse die Wahl der Johanneskirche noch in einem anderen besonderen Licht erscheinen.

"So ist die Johanneskirche kein Haus lebloser Steine, sondern ein Haus der lebendigen Steine, wie im ersten Petrusbrief beschrieben wird und wie es in einem der Leitbilder unserer Landeskirche festgehalten ist", schreibt Prälat Hans Pfisterer zum 50-jährigen Bestehen der Johanneskirche im Jahr 2011: "Die naturbelassenen Ziegelsteine sind ein sichtbares Zeichen dafür. Möge die Johanneskirche auch in Zukunft für viele Menschen eine Oase des Lebens inmitten der Hektik unserer Tage sein und damit zugleich eine Quelle der Kraft und des Segens", wünscht er .

"Die Johanneskirche, der Mittelpunkt des gemeindlichen Lebens der evangelischen Christen in unserer Stadt, setzt zusammen mit der katholischen Kirche Zeichen für das besondere Miteinander im Geist der Ökumene in unserer Stadt, das ich als besonderes Geschenk empfinde", formulierte der damalige Bürgermeister Walter Klumpp zum Jubiläum: " Die Kirchen nehmen im öffentlichen Leben unserer Stadt nach wie vor eine besondere Rolle ein. Im Zeichen des allgemeinen Wertewandels unserer Gesellschaft halte ich es für wichtig, dass wir diese Besonderheiten auch pflegen", so Klumpp.

Die Wanderausstellung hat bereits im Juli 2019 in Stuttgart begonnen. Je eine Kirche stellt sich einen Monat lang mit all ihren Facetten und einem Rahmenprogramm vor: Führungen, Vorträge, Konzerte, Kinderprogramm. Eine Kirche ist jeweils im Original als "Exponat" zu bestaunen, die anderen elf zeigen sich in einer mobilen Ausstellung. "An drei Tischen sind die anderen präsent", sagt Jäckel. Eröffnung ist in Bad Dürrheim am 1. Februar.

Vom 1. bis zum 26. Februar ist Bad Dürrheim das "Exponat". "Wir haben eine tolle Kirche mit vielen Möglichkeiten und sehr vielen guten Symbolen", berichtet Jäckel. Vor allem die Hand komme in der Architektur öfters vor. "Das bedeutet, die Gemeinde ist in der Hand Gottes". Aber auch die zehn Gebote sind ein wiederkehrendes Symbol in der Johanneskirche. Die Ausstellung der zwölf Kirchenbauten der Nachkriegszeit wurde vom Landesamt für Denkmalpflege zusammen mit evangelischen und katholischen Landeskirchen und Kirchengemeinden vor Ort konzipiert. Auch eine Kirche in Villingen-Schwenningen ist unter den Ausgewählten: Die katholische Kirche St. Konrad.

Nähere Informationen zu den Öffnungszeiten und zum Rahmenprogramm sind auf der Homepage der Johanneskirche Bad Dürrheim zu finden. "Die Kirche ist nach der Eröffnung den ganzen Monat geöffnet", sagt Pfarrer Jäckel.

Weitere Informationen: www.zwoelf-kirchen.de