Viel Spaßen haben die Kinder beim Kasperletheater im Jugendhaus und umringten nach der Vorstellung den Johannes Minuth mit seinen Handpuppen. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienprogramm: Figuren ziehen 150 Besucher in ihren Bann

Bad Dürrheim (kal). Wenn die Freiburger Puppenbühne von Johannes und Karin Minuth zum Sommerferienprogramm kommt, ist im Jugendhaus Bohrturm kein Platz mehr frei. Zum Kasperletheater "Bello, dein Knochen ist weg!" konnte Stadtjugendpfleger Christoph Lauer rund 150 kleine und große Besucher begrüßen.

Der Puppenspieler, der nach seiner Lehrerausbildung eigentlich als Gymnasiallehrer tätig sein wollte, was ihm durch einen Einstellungsstopp jedoch nicht möglich war, kommt seit über zwölf Jahren nach Bad Dürrheim und bereichert mit seiner Aufführung das Sommerferienprogramm. Am Montag war es wieder soweit. Im unteren Raum des Jugendhauses war die Bühne aufgebaut. Die Puppen, alle genäht von Karin Minuth, lagen bereit und warteten auf ihren Einsatz. Dicht gedrängt auf den aufgestellten Bänken saßen nicht nur die erwartungsvollen Kinder, sondern auch Mamas, Papas, Omas und Opas. Erstmals wurde vor Beginn Popcorn angeboten, wovon gerne Gebrauch gemacht wurde.

Falls die Kleinen unruhig oder gar ängstlich werden, so bat Johannes Minuth die erwachsenen Begleiter, sollten sie besser hinausgehen. Doch das traf nicht ein, denn das Puppenspiel war so gestaltet, dass sich selbst die ansonsten etwas ängstlichen Kleinkinder keineswegs fürchteten und vom 60 Minuten andauernden Stück nichts verpassen wollten.

Das lag zum einen an den hübsch aussehenden Puppen. Fröhlich strahlte der Kasperl, der immer zu einem Scherz aufgelegt war, gutmütig war die Großmutter, die einen Kuchen backen wollte, und immer freundlich die muntere Gretel. Und auch eine hinterlistige Hexe und ein gefährlich wirkender Räuberhautmann Rotzenschreck jagten den Zuschauern keine Angst ein. Hund Bello mit seinem weichen Fell und den großen dunklen Augen wurde sogleich zum Liebling der Kinder.

Während des Stückes, bei dem weder geprügelt, noch geschrien wurde und auch sonstige Grobheiten ausblieben, wurden immer wieder bekannte Kinderlieder gesungen und alle kleinen und großen Besucher sangen kräftig mit. Spannend war es, als der Räuber Bellos Knochen stehlen wollte, und die Hexe mit Hilfe einer Zauberblume Gretel in einen tiefen Schlaf versetzte. Doch zum Glück fand alles ein gutes Ende.

Bello bekam seinen Knochen, mit Hilfe der Kinder wurde Gretel wach, die Hexe und der Räuber wurden vom Polizist ins Gefängnis gebracht. Nach der Vorstellung kam Johannes Minuth mit seinen Puppen vor die Bühne und wurde im Nu von einer Kinderschar umringt, von welchen jedes den Kasper berühren und den kuschligen Bello streicheln wollte.