Alle freuen sich über die Holzskultur. Links neben ihr Isabell Ritter und ihre Tochter. Foto: Zährl Foto: Schwarzwälder Bote

Skulpturenübergabe: Gegenständlich arbeitende Bildhauerin modelliert nach Abbild

Bad Dürrheim (rz) Die Übergabe der Holzskulptur Luise von Baden fand am Sonntag mit mehr als 100 Gästen im Kurpark in Bad Dürrheim statt.

Die Stadt, die Kur- und Bäder GmbH sowie die Bürgerstiftung ermöglichten gemeinsam mit Peter Kohlhaas, "Galerie 1214" aus Öfingen, die Entstehung und Umsetzung der Holzskulptur. Die Holzskulptur, wurde von der in München lebenden und aus Bad Dürrheim stammenden, mehrfach ausgezeichneten Bildhauerin Isabel Ritter gefertigt. Sie entwickelte eine lebensgroße Skulptur nach dem jungen Abbild von Großherzogin Luise von Baden.

Beobachtet wurde das Projekt während der Entstehung von Besuchern, die teilweise täglich kamen, und einer Videokamera, die den gesamten Entstehungsprozess aufzeichnete. Die gegenständlich arbeitende Künstlerin modellierte das Innere der Großherzogin heraus. Ein warmes Gesicht, die rechte Hand auf dem Herzen, vorwärtsschreitend, so spricht sie mit dem Betrachter.

Dies entspricht den menschlich guten Taten der Großherzogin. Darüber hinaus war sie zupackend und politisch Einfluss nehmend. Sie half bei der Gründung des "Kindersolbad des Badischen Frauenvereins", der Vorläufer des Roten Kreuzes in Bad Dürrheim mit. Als eine Frau der Aufklärung betätigte sich als Wohltäterin, förderte die Krankenpflege, ebnete den Weg für die Berufstätigkeit der Frauen und förderte und unterstützte bedürftige Frauen. Die ursprüngliche Idee für die Skulptur kam laut Kohlhaas von Bürgermeister Walter Klumpp. Der Heimatgeschichtler Jürgen Kauth sagte: "Die Bildhauerin hat etwas geschaffen, das man einzig nennen kann." Er schilderte den Lebensweg von Luise von Baden, ihren Bezug zu Bad Dürrheim und wünschte sich weitere Skulpturen im Kurpark. Egon Dehner, Stiftungsratsvorsitzende der Bürgerstiftung wünschte "die Kunst in die Bürgerschaft zu tragen."