Gemeinderat: Sunthauser Ortschaftsratsmitglied geht einen Schritt weiter
Bad Dürrheim (wst). Der neue Gemeinderat hatte seine erste Arbeitssitzung und einer, der erstmals für die Freien Wähler dabei war heißt Christian Noack – er ist aber kein gänzlicher Neuling in diesem Geschäft. In der vergangenen Legislaturperiode war er Ortschaftsrat für die Unabhängigen Bürger in Sunthausen und ist für die nächsten fünf Jahre erneut stellvertretender Ortsvorsteher.
Der selbstständige Steuerberater ist ein echter Sunthausener, auch wenn er einige Zeit woanders lebte. 2008 kam er wieder zurück und 2014 wählte man ihn erstmals in der Ortschaftsrat und aus dem Gremium heraus gleich zum stellvertretenden Ortsvorsteher. Dadurch gäbe es immer etwas zu tun, beschreibt er die vergangenen Jahre in seinem Ehrenamt. Allerdings: "Ich habe es mir lange überlegt", gesteht er. Aber als die Freien Wähler bei ihm anfragten, hat er kurz vor dem Bewerberschluss Ja gesagt. Natürlich hatte er es im Vorfeld mit seiner Familie abgesprochen, denn die beiden – resepktive drei Ämter – benötigen doch Zeit. Aber es war auch klar, dass er einen gewissen Hintergrund habe und somit einiges an Wissen einbringen könne.
Naturgemäß – aufgrund seiner Wohnadresse – liegen ihm die Interessen Sunthausen am Herzen – schränkt aber auch gleich ein: Alle Ortschaften und die Kernstadt müssen gleich behandelt werden und man müsse das Gesamtinteresse der Bürger sehen.
Als ein großes Projekt sieht er in Sunthausen den Dorfladen an. Die Privatinititative ist schon einiges vorangekommen. Noack sieht noch eine andere Möglichkeit, der Laden könnte auch eine Abholstation sein. "Der Ortschaftsrat schaut sich an was möglich ist, die Finanzen sind Sache des Vereins oder der Genossenschaft", erklärt er, je nachdem was gegründet werde. Trotz aller Euphorie über die mögliche Einrichtung sagt der Steuerberater: "Es muss ein schlüssiges Gesamtkonzept sein, bei dem die Zahlen stimmen." Neben der Nahversorgung in Sunthausen ist auch der Öffentliche Personennahverkehr für die Ortschaften ein Thema.
Zu der Gemeinderatsarbeit hofft er auf ein konstruktives Miteineander, ohne parteipolitisch zu sein. "Nur gemeinsam kann man vorankommen." Noack sieht einige gesamtstädtische Baustellen und zählt auf: Infrastruktur, Vereinsförderung, Förderung der Kindertagesstätten, Bildung und Schule sowie Tourismus und Gewerbe. "Das gesamte Tourismuskonzept muss man voranbringen und Bad Dürrheim als Naherholung stärken", zeigt sich der Gemeinderat überzeugt.
