Vermutlich hat brennendes Fett das Feuer im Dachgeschoss des Wohnhauses ausgelöst. Foto: Strohmeier

Feuer durch brennendes Fett ausgelöst. Feuerwehr mit 52 Mann vor Ort. Haus vorerst nicht bewohnbar.

Bad Dürrheim - Gegen 13.40 Uhr geht der Brandalarm bei der Notrufstelle ein. Ein paar Minuten später sind in Bad Dürrheim die ersten Sirenen zu hören: Wohnungsbrand.

Eine Dachwohnung im Mozartweg 4 brannte völlig aus. Die 83-jährige Bewohnerin wurde mit Rauchgasvergiftung ins Kreisklinikum gebracht.

Bei der Ankunft der ersten Feuerwehrleute fanden die Helfer einen Vollbrand vor. Sie hatten die Information, dass sich noch zwei Personen im Haus befanden, eine davon gehbehindert. So konzentrierte man sich zunächst auf die Personenrettung, bis sich herausstellte, dass die beiden Hausbewohner bereits draußen waren, genauso wie die Bewohnerin der brennenden Dachgeschosswohnung. Insgesamt leben fünf Personen in dem Haus, eine der Wohnungen wird als Feriendomizil genutzt.

Fassungslos standen die Nachbarn vor ihren Häusern und in den Fenster und beobachteten die hohe Rauchsäule, die sich über dem Haus bildete. Grau und schwarz wurde sie in Richtung Norden davongetragen. Während der Löscharbeiten schlugen die Flammen aus dem Dachstuhl. Es entstand ein sogenannter offener Brand.

Die Feuerwehr musste zunächst für die Wasserversorgung die Schläuche zusammenstecken und die Drehleiter in Position bringen, um von außen den Brandherd besser bekämpfen zu können. Nach und nach trafen immer mehr Fahrzeuge ein. Am Schluss war alles, was im Kernort und in den Teilorten vorhanden war, im Mozartweg und der angrenzenden Silcherallee eingetroffen. Zusätzlich waren die Tuninger und Brigachtaler Kameraden mit einem Ersatzlöschfahrzeug und dem Führungstrupp eingetroffen. Insgesamt waren 50 Einsatzkräfte sowie zwölf Fahrzeuge vor Ort.

Nach ersten Angaben von Nachbarn war die Bewohnerin, in deren Wohnung das Feuer ausbrach, am Kochen und hatte Öl in eine Pfanne gegossen, um es zu erhitzen, das Telefon klingelte und sie nahm ab – eine alltägliche Situation. Bis die Seniorin wieder in die Küche kam, brannte es schon.

Das Dachgeschoss brannte komplett aus. Nach Angaben von Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant Volker Heppler hat die Wohnung einen Totalschaden, die restlichen Wohnungen darunter dürften starke Wasserschäden haben.

Im weiteren Verlauf des Tages rückten die meisten Feuerwehrleute nach dem Löschen wieder ab, einige betraten das Haus, um versteckte Brandnester zu finden und zu löschen. Am Abend sollte darüber entschieden werden, ob eine Brandwache eingeteilt wird über Nacht oder nicht.

Nach Angaben der Polizei beläuft sich der Gebäudeschaden auf rund 300.000 Euro, die Bewohner der Wohnungen wurden in Hotels untergebracht.