Sonntagsgruß: Drei besondere Sonntage

Bad Dürrheim. Von Pfarrer Bernhard Jaeckel, evangelische Kirchengemeinde, kommen in dieser Woche die Gedanken zum Sonntag. Ab Sonntag, 17. Mai wird es wieder Gottesdienst in der Kirche geben. Man freue sich auch in der evangelischen Kirchengemeinde sehr, dass man wieder in den Kirchen Gottesdienste feiern dürfe. "Allerdings hat unsere Freude in den vergangenen Tagen einen Dämpfer erfahren, durch all die Regeln und Rahmenbedingungen, die das Land und die Kirchenleitungen für uns aufgestellt haben", so Jaeckel. Denn es gelten Abstandsregeln, Höchstzahlen von Gottesdienstbesuchern im Verhältnis zur Kirchengröße, empfohlener Mundschutz, Desinfektionspläne und Vorschriften wie kein Gesang, kurze Gottesdienste und es müssen aufwändige Schutzkonzepte erstellt werden.

"Die Sonntage dieser Wochen heißen: Jubilate (3. Mai), Kantate (10. Mai.) und Rogate (17. Mai). Drei ganz wichtige Elemente und Aufforderungen stecken darin für unseren Glauben und unser Gemeindeleben: jubelt, singt und betet. Dazu treffen wir uns in der Regel in verschiedenen Zusammenhängen, aber es geschieht genauso im Herzen von Christinnen und Christen. In diesen Tagen, in denen laute Äußerungen eben nicht möglich sind wie sonst, geschieht viel im Inneren. Und das soll und muss auch geschehen, wenn unser Glaube an Gott und Jesus Christus lebendig sein will.

Dank, fröhliches Feiern, Jubeln und Gesang vor Gott und miteinander sind und bleiben zentrale Glaubenselemente. Und wenn man anfängt darüber nachzudenken, gibt es ja auch Grund genug dafür und es passt auch sehr gut in die Jahreszeit und in den Mai.

Jubelt: Die Natur entfaltet ihre Pracht, so viel Gabe Gottes, Feste: Konfirmationen, Firmungen und gehören daher eigentlich in diese Zeit, Muttertag feiert man an diesem Sonntag. Gaben Gottes und Anlässe der Freude und des Feierns. Lassen wir uns das nicht ganz nehmen. Wir können als Christen trotz allem mit dankbarem Herzen den Reichtum unseres Lebens und Glaubens genießen. Vieles wurde eingeschränkt, aber bei Weitem nicht alles. Dank, Jubel und Gesang, darf zu Gott gehen. Und genauso wichtig ist das Dritte: betet. Beten ist ›Reden mit Gott‹, sagt man, also Beziehungspflege mit dem, der für uns da ist, der Dreieinige Gott. Der, der für uns da ist mit seiner Liebe und Hilfe. Und da darf und muss auch manches Gebet weiter zu ihm gehen.

Danken, dass es doch alles in allem bei uns bisher ganz gut ging, danken für alle erfahrene Hilfe, und bitten, dass Jesus, wie er versprochen hat, auch weiter spürbar bei uns ist und uns weiter hilft und bewahrt."