Rechtsanwalt Martin Mucha hofft, dass sich bis Mitte oder Ende Januar herauskristallisiert, wie es mit der in Zahlungsnot geratenen Reha-Klinik Irma weitergeht. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorläufiger Insolvenzverwalter in Verhandlung mit möglichen Investoren

Von Markus Reutter

Bad Dürrheim. Nach wie vor ist die Zukunft der Reha-Klinik Irma unsicher. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Mucha erklärte, sei er im Gespräch mit möglichen Investoren. Doch noch könne er nichts Konkretes sagen.

Mucha hofft, dass sich bis Mitte oder Ende Januar die Situation klarer darstellt und er genauere Aussagen treffen kann. Doch in der jetzigen Lage wolle er sich mit Details zurückhalten, um die Verhandlungen nicht zu stören. So wollte er auch nichts Weiteres über den derzeitigen Betrieb der Klinik sagen. Ende November, als die "Irma" Insolvenz anmeldete, hatte Mucha noch informiert, dass in der Klinik 63 Mitarbeiter beschäftigt seien und dass Insolvenzgeld für drei Monate die Entlohnung der Beschäftigten sichere.

Stadt und Kur und Bäder GmbH hoffen natürlich, dass ein Leerstand der Klinik vermieden werden kann. Wie Bürgermeister Walter Klumpp in seiner Neujahrsansprache betonte, würden die Kliniken etwa zwei Drittel zum Übernachtungsaufkommen in der Kurstadt beitragen. Für das vergangene Jahr werde mit 615 000 Übernachtungen gerechnet. Das sei ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr 2011.

Klumpp ging in seiner Rede auch auf die "endlose Geschichte" um das Haus Hohenbaden ein. Die ehemalige Eltern-Kind-Klinik steht schon seit acht Jahren leer. Der Versuch, die Immobilie als Vier-Sterne-Hotel am Markt zu platzieren, scheiterte bislang. Die benachbarte Luisenklinik hingegen möchte expandieren und hat ihr Interesse am Haus Hohenbaden bereits gegenüber dem Eigentümer, dem badischen DRK-Landesverband, angemeldet. Wie der Vorstandsvorsitzende der Luisenklinik, Sven Wahl, nach einer neuerlichen Besichtigung des Hauses Hohenbaden erklärte, habe das Gebäude unter Vandalismus im vergangenen Jahr stark gelitten. Für ihn stelle sich nun die Frage, ob die Immobilie überhaupt noch für die Luisenklinik eine Möglichkeit sei.

Definitiv kein Interesse habe die Luisenklinik an einer Übernahme der "Irma", stellte Wahl klar. Dafür seien die Wege zwischen den beiden Standorten zu weit. Anders sehe es beim Haus Hohenbaden aus, das ja in unmittelbarer Nachbarschaft zur Luisenklinik liege.