Bei Kindern und Erwachsenen ist der Sunthauser See gleichermaßen beliebt. Nun wurde das Gewässer rechtlich als so genannte Badestelle zurückgestuft. Damit ist versicherungsrechtlich klar, dass dort nur auf eigene Gefahr und ohne Badeaufsicht geschwommen wird. Für die Nutzung von Liegewiese und sanitären Anlagen wird ein Euro Gebühr erhoben. Der Zugang zum See ist nur entlang der Badestelle in einem eng begrenzten Bereich am Fuß des Campingplatzes möglich. Foto: Reutter

Sunthauser See: Naturcamping verlangt lediglich für Nutzung von Liegewiese und Sanitäranlagen eine Gebühr.

Bad Dürrheim-Sunthausen - An heißen Tagen in der Ferienzeit wird der Sunthauser See rege genutzt, sei es zum Bräunen auf der Liegewiese oder zum Abkühlen im Wasser. Was sich nun im Vergleich zu den Vorjahren verändert hat, ist die Zurückstufung des Sees als "Badestelle".

Der Naturcamping Sunthausen hat unter Federführung von Horst Klann einiges investiert in den Uferbereich. Unter anderem wurden sanitäre Anlagen vor Ort geschaffen, ein Badebereich mit Niedrigwasser für kleinere Kinder eingerichtet und die Liegewiese verschönert.

Dieser Komfort trägt dazu bei, dass der See bei entsprechendem Sommerwetter ein gern genutztes Ziel von Leuten aus Sunthausen und der Umgebung ist. Während dieses besondere Freizeitangebot bislang noch als Naturbad definiert war, wurde es nun zur "Badestelle" zurückgestuft, erklärt Hauptamtsleiter Markus Stein. Damit sei klar, dass auf eigene Gefahr geschwommen und keine Aufsicht gestellt werde. Zusätzliche Schilder mit Hinweisen auf ein Betretungsverbot außerhalb der Badestelle und ein Verbot des Hineinspringens werden laut Stein gefertigt und voraussichtlich in den nächsten Wochen aufgestellt.

Die Badestelle ist mittlerweile ein konkret definierter Bereich von rund 30 Metern entlang des Ufers am Fuß des Campingplatzes. Nur von dort aus ist der Zugang zum See erlaubt.

Die Zurückstufung als Badestelle hat auch etwas Positives. Während im vergangenen Jahr noch 2,50 Euro Eintritt verlangt wurden, darf für das Schwimmen selber jetzt kein Geld mehr verlangt werden, erklärt Klann. Lediglich für die Nutzung der Liegewiese und der sanitären Anlagen werde noch ein Euro pro Person verlangt. Das gefällt den Badegästen. "Es ist ja selten, das mal etwas billiger wird", zitiert ein Mitarbeiter Klanns das positive Fazit eines Badegasts.

Wie Klann meint, müsse jemand, der nur im See schwimmen wolle, aber nicht die sanitären Anlagen oder die Liegewiese verwenden wolle, auch nichts zahlen. Aber in der Regel gäben die Badegäste bereitwillig den einen Euro angesichts der Infrastruktur mit Dusche, WC und Liegewiese, ergänzt der Mitarbeiter Klanns.

Über die neuen Regelungen am Sunthauser See werden über einen Aushang sowohl gegenüber der Anmeldung am Campingplatz als auch an der Badestelle selbst hingewiesen. Dort prangt auch ein großes Schild mit "Achtung! Keine Badeaufsicht vorhanden. Baden auf eigene Gefahr. Eltern haften für ihre Kinder".

Wasserqualität im Blick

In der Vergangenheit gab es gelegentlich Probleme mit der Wasserqualität des Sees, die vom Landratsamt während der Badesaison regelmäßig geprüft wird. So wurde nach Überschreitung von Grenzwerten das Baden im Mai eine Woche lang verboten. Nach Meinung Klanns hängt das mit Gülle zusammen, die von manchen Landwirten nicht richtig ausgebracht werde, indem beispielsweise Abstände zur Kötach nicht beachtet würden. Nach stärkerem Regen sei es dann zu Verunreinigungen mit Colibakterien gekommen.

Doch derzeit sind die Proben in Ordnung. So kann nach Herzenslust im See geschwommen werden – von der Badestelle aus.