Die Bewohner des Albert-Schweitzer-Hauses freuen sich, dass ihre selbst zubereiteten Speisen den Besuchern beim Tag der offenen Tür gut schmecken. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Tag der offenen Tür wird gerne genutzt / Flüchtlinge bereiten Buffet vor / Derzeit fast 30 Personen

Bad Dürrheim (kal). Über einen regen Besuch von Bad Dürrheimern, darunter auch Bürgermeister Walter Klumpp und einige Gemeinderäte, freuten sich die Bewohner des Albert-Schweitzer-Hauses in der Grünallee. Sie hatten am Samstag zum Tag der offenen Tür eingeladen. Wie von der Integrationsbeauftragen Vera Jovic-Burger zu erfahren war, wohnen derzeit knapp 30 Personen, meist junge, unverheiratete Männer, im Haus. Sie kommen aus Syrien, Pakistan, Sri Lanka, Eritrea, Nigeria und Gambia. Es sei deren Wunsch gewesen, Interessierte einzuladen, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen, damit auch eine gewisse Hemmschwelle überwunden werde. Die meisten von ihnen seien sehr bemüht, die deutsche Sprache zu lernen, so dass durchaus Unterhaltungen geführt werden könnten.

Die Hausbewohner hatten sich viel Mühe gegeben, um ihre Gäste mit kulinarischen Spezialitäten aus ihren jeweiligen Heimatländern zu verwöhnen. Bereits am Abend zuvor begannen sie zu kochen und backen. Aufgebaut wurde ein großes Buffet mit vielen Salaten, Fleischgerichten sowie diversen Beilagen, Kaffee und Kuchen wurden ebenfalls angeboten.

Für den Gang durch das Haus, der ehemaligen Pension, war zur Besichtigung ein Musterzimmer mit dazugehörendem Badezimmer geöffnet, das Platz für vier Personen bietet. Überwiegend werden die Zimmer von zwei bis drei Personen bewohnt. Sie selbst seien für ihre Versorgung verantwortlich. Eine große Küche ist vorhanden, für jeweils eins bis drei Personen ein abschließbarer Kühlschrank sowie eigene Fächer für Vorräte, ein Raum mit Waschmaschinen, ein Zimmer mit Fernseher, in dem sich alle treffen können, sowie ein Fitness-Raum.

Für das Personal, Heimleiterin Jutta Ring, Hausmeister Michael Hauser und für die Integrationsbeauftragte, stehen ein Büro sowie eine Küche zur Verfügung. Ein großer Raum ist zum Begegnungscafé eingerichtet, er ist einmal in der Woche geöffnet, wenn Ehrenamtliche anwesend sind. Viele der Bewohner haben eine Arbeitsstelle als Hilfsarbeiter, informierte Vera Jovic-Burger, manche seien in Ausbildung, Integrationskurse würden besucht, in denen die deutsche Sprache gelernt und die deutsche Kultur und Politik vermittelt werde. Ein Bewohner besuchte auch die Schule und hat seinen Hauptschulabschluss erreicht. Der Wunsch der Bewohner sei es, so war zu erfahren, Arbeit zu haben, Deutsch zu lernen und Kontakt mit den Einheimischen zu knüpfen. Auch würden sie gerne in Bad Dürrheim oder näherer Umgebung ein Zimmer oder eine kleine Wohnung mieten, um sich wie zu Hause fühlen zu können.