Bürgerinitiative gibt Stellungnahme zur Klagebegründung ab.  Stolz: Jetzt ist die Stadt am Zug.

Bad Dürrheim - Rainer Stolz gab gestern für die Bürgerinitiative gegen Massentierhaltung auf der Baar eine Stellungnahme zur Klagebegründung gegen die von der Stadt Bad Dürrheim verhängte Veränderungssperre ab.

 

Argument an Haaren herbeigezogen

"Eigentlich hätten die Bürgerinitiative und sicher auch große Teile der Bevölkerung, die das Vorhaben mit größter Besorgnis verfolgt, mehr stichhaltige Argumente erwartet", schreibt Stolz zur Schweinezuchtanlage von Urban Messmer in Oberbaldingen. Stattdessen, so der Sprecher, mache sich Erleichterung breit. Denn: "Die vorgebrachten Argumente erscheinen an den Haaren herbeigezogen."

Da würden genehmigte Hoferweiterungen mit der vorgesehenen Schweinefabrik verglichen und Geruchsbelästigungen für die Kernstadt und Ortsteile ausgeschlossen. Stolz: "Wer sich in den vergangenen Tagen im Bereich Öfingen aufgehalten hat, durfte die aus den tiefer gelegenen Baarteilen aufsteigenden Duftwolken eindringlich genießen".

Auch wie das Gewerbegebiet die Attraktivität des Kurgartens beeinträchtigen soll, sei erklärungsbedürftig.

"Aber als reiner Hohn müsse empfunden werden, wenn behauptet wird, dass der Solarpark und die Autobahn das Landschaftsbild beeinträchtigen." Die Schweinezucht könne also hier überhaupt nicht mehr nachhaltig wirken, erklärt der Bi-Sprecher weiter.

Zur Erinnerung: 220 Meter lang sollen die Gebäude werden, 18 Meter hoch die Entlüftungskamine.

Jetzt sei die Stadt am Zuge, meint Stolz. Die Bürgerinitiative sei zuversichtlich, dass die Stadt Bad Dürrheim mit ihren Anwälten gewichtige Gegenargumente findet und die Richtigkeit ihrer Entscheidung und Vorgehensweise bezüglich der Veränderungssperre und der Aufstellung eines Bebauungsplans juristisch einwandfrei nachweist.