Sie informieren über die Veranstaltung (von links): der leitende Orthopädiearzt beim Solemar Andreas Lemke, die Organisatorin des Gesundheitsforums Andrea Kanold, der ärztliche Leiter der Hüft-Endoprothetik Ladislav Plesak und der Solemar Bereichsleiter Therapie und Reha Klaus Lang. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: Zwei Vorträge und Fragemöglichkeit für Besucher

Bad Dürrheim (wst). Das Gesundheitsforum befasst sich bei seinem nächsten Termin mit der Hüft-Endprothetik, sprich wann es sinnvoll ist, sich für eine neue Hüfte unter das Messer zu legen.

Als Referenten sind eingeladen der ärztliche Leiter der Orthopädie und Unfallchirurgie am Schwarzwald-Baar-Klinikum in Donaueschingen, Ladislav Plesak sowie der Leitende Facharzt der gleichen Disziplin im Solemar, Andreas Lemke. Ausnahmsweise findet das Gesundheitsforum als Vormittagsveranstaltung am Samstag, 24. März, von 10 bis 12.30 Uhr im Kurhaus statt.

"Die Patienten sind verunsichert", weiß Ladislav Plesak aus seiner täglichen Erfahrung. Sie würden sich so viele Informationen zusammensuchen und seien am Schluss eher ratlos. Als Hauptthemen suchte er sich die Fragestellung aus "Was mach Sinn und was nicht?". Desweiteren gibt er einen Überblick über die Minimalinvasive Operationsmethode und über Innovationen bei den Hüftprothesen, was sich in den vergangenen Jahren durchgesetzt hat, die Trends in diesem Bereich und was sich seines Erachtens noch durchsetzen wird.

Seinen Angaben zufolge hält eine künstliche Hüfte durchschnittlich mehr als 20 Jahre. Es sei eher falsch zu warten, bis man es vor Schmerzen nicht mehr aushalte. Wann jedoch ein Patient zur Operation gehe, hänge von jedem persönlich ab, unter anderem von der jeweiligen Schmerzempfindlichkeit, aber grundsätzlich bilden sich Muskeln und Knochen zurück und aus diesem Grund benötige die Reha beispielsweise länger als bei denen, die sich früher zur Operation entschließen.

Nach dem Eingriff seien die Patienten sieben oder acht Tage im Krankenhaus. Doch auch schon hier müssten sie sich bewegen, anschließend gehe es möglichst direkt in die Reha. Werde diese ambulant vorgenommen, bietet das Solemar die Möglichkeit, die Behandlung dort durchführen zu lassen. Dazu müsse der Patient jedoch sich selbst versorgen und selbst die Wege absolvieren können. Über all dieses wird in den beiden Referaten informiert, es ist auch möglich, Fragen zu stellen.

Im Zentrum für Endoprothetik am Schwarzwald-Baar-Klinikum werden 350 bis 400 Hüftoperationen jährlich vorgenommen. Gleichzeitig wird ein Wirbelsäulenzentrum aufgebaut. Die Operationen der Hüfte werden immer von einem erfahrenen Operateur durchgeführt, der mindestens 50 Mal pro Jahr solche Eingriffe mache, jungen Ärzten werde eine erfahrene Kraft zur Seite gestellt.