Beim Backhausteam läuft alles wie geschmiert. Foto: Dieringer

Freizeit: "Backhausfest To Go" ein großer Erfolg / In liebevoller Handarbeit

Nachdem das Backhausfest bereits im Vorjahr Corona zum Opfer fiel, musste der Musikverein Lyra Wittershausen auch in diesem September auf seine traditionelle Veranstaltung verzichten. Die Backhausöfen ruhten dennoch nicht.

Vöhringen-Wittershausen. Anstelle des Backhausfestes wurde ein Verkauf angeboten. Daher hieß das Motto: "Backhausfest To Go". Bereits am Vortag wurden rund 200 Kilogramm Zwiebeln in liebevoller Handarbeit geschnitten und gedünstet. Sehr erfreut äußerte sich der Vorsitzende, Patrick Dieringer, darüber, dass auch fördernde Mitglieder und die Jungmusiker des Vereins aktiv waren. "Gut zu sehen, dass unser Nachwuchs auch bereit ist mitzuhelfen."

Am anderen Tag wurden bereits in den frühen Morgenstunden erstmals die Öfen auf Temperatur gebracht. Zeitgleich waren geschulte Musikerinnen im Schlachthaus damit beschäftigt, die Zwiebelmasse nach bewährtem Wittershausener Rezept anzurühren. Das Musikerheim wurde kurzerhand zur Backstube umfunktioniert. Mit viel Hingabe und Liebe wurde dort der Teig hergestellt, ausgewellt und auf die Berda-Bleche verteilt.

Der eingerichtete "Berda-Shuttle" brachte die vorbereiteten Bleche bedarfsgerecht ins Backhaus zu den Backfrauen, die die Öfen bestens im Griff hatten. Die Berda konnten im Vorfeld auf unterschiedlichen Wegen bestellt werden. "Die Nachfrage war überwältigend. Wir mussten am Ende noch etliche Anfragen ablehnen, da die Kapazität der Öfen bereits voll ausgeschöpft war. Mehr ging einfach nicht", berichtet Patrick Dieringer.

Das erfahrene Backhausteam rund um Melanie Steidinger hatte im Vorfeld die Abläufe im Backhaus genauestens geplant und durchgetaktet, so dass die größtmögliche Menge an Salz- und Zwiebelberda herausgebacken werden konnten. Insgesamt wurden mehr als 200 Berda verkauft. "Es war eine überaus gelungene Aktion, bei der auch der Spaß bei der gemeinsamen Arbeit nicht zu kurz kam", war zu hören.

Dennoch machte sich beim Vorsitzenden etwas Wehmut breit, als über den "Festplatz" der Duft der ersten Zwiebelberda zog und kein vorbereitetes Festzelt auf Gäste wartete. Für etwas mehr Backhausfest-Atmosphäre wurde daher am Verkaufsstand kurzerhand für zünftige Blasmusik "aus der Dose" gesorgt.

Noch während der Verkaufsphase gab es positives Feedback von der Kundschaft. Teilweise kamen diese sogar extra noch einmal ans Backhaus, um den Backfrauen ein Kompliment auszusprechen.