Wäre es eine erfundene Geschichte, wäre es ein Märchen – eines, das nicht ohne Schatten ist, in dem am Ende aber Leben gerettet werden. Und das Märchen von Schwenningen hat jetzt sein siebtes Kapitel bekommen.
2010 richtete der Schwenninger Unternehmer und Stiftungsgründer Joachim Spitz die Babyklappe ein. Er wollte nicht mehr länger tatenlos Nachrichten verfolgen müssen, in welchen Mütter aus der puren Alternativlosigkeit ein neugeborenes Kind umbringen oder aussetzen. Ein solcher Vorfall nämlich – ein totes Neugeborenes, das bei Singen gefunden worden war, eingewickelt in die Plastiktüte eines Möbelhauses, das mutmaßlich in Villingen-Schwenningen ansässig ist, berührte den Schwenninger so tief, dass er beschloss zu handeln.