Trümmerfeld nach dem tragischen Unfall auf der B463 bei Haigerloch Foto: Kost

Bei einem Frontalzusammenstoß sind auf der B463 bei Haigerloch am Samstag drei Menschen gestorben. Bis das Gutachten vorliegt, wird es dauern.

Der schwere Unfall mit drei Toten, der sich am Samstagmorgen auf der B463 zwischen der Abzweigung nach Gruol und der Stunzachbrücke ereignet hat, bewegt weiter die Gemüter, immer wieder kommt es in diesem Bereich zu schweren Unfällen.

 

Aber kann man tatsächlich von einem Unfallschwerpunkt sprechen? Dies wird gerade von der Polizei analysiert.

Die Fahrbahn war übersäht von Trümmern, die in den Unfall verwickelten Fahrzeuge – ein Familien-Kleinvan der Marke Ford Tourneo und ein Ford Mustang GT – waren von vorne fast nicht mehr zu erkennen, so sehr zerfetzte sie die Wucht des Frontal-Aufpralls.

Unfall auf B463: Drei Menschen sterben

Zwei Männer, 59 und 44 Jahre alt, wurden dabei sofort getötet. Ein 63-Jähriger starb später in einer Tübinger Klinik an seinen schweren Verletzungen.

Alle drei saßen zusammen mit zwei weiteren jungen Männern in dem Kleintransporter.

Alle weiteren vier Unfallbeteiligten, die mit Rettungswagen und Hubschraubern in Kliniken gebracht wurden, sind noch am Leben, über ihren aktuellen Gesundheitszustand gibt die Polizei jedoch wegen des Schutzes ihrer Privatsphäre keine Auskünfte.

Wochen oder Monate werden bis zum Gutachten vergehen

Was genau die Ursache des Unfalls gewesen sein könnte, darüber gibt es zwei Tage nach dem tragischen Ereignis noch kaum Erkenntnisse. „Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen“, ist von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Reutlingen zu hören. Bis ein Gutachten vorliege, könnten Wochen oder sogar Monate vergehen.

Ob dieser Bereich mit zwei Fahrspuren bergauf und einer bergab ein so genannter Unfallschwerpunkt ist, wird jetzt unter die Lupe genommen – und zwar indem sich die Polizei die Unfälle in einem Zeitraum von drei Jahren nochmals genauer ansieht.

Immer wieder Unfälle an der B463

Tatsächlich sind Unfälle auf der B463 zwischen der Abzweigung nach Gruol und der Abfahrt nach Haigerloch an der Stunzachbrücke nicht gerade an der Tagesordnung, wenn es aber kracht, dann durchaus heftig.

Im Mai 2016 hatte ein damals 54-jähriger Mann bergauf die Kontrolle über sein Motorrad verloren und war auf der Gegenfahrbahn mit dem Kleinwagen einer Frau kollidiert. Die Aufprallwucht schleuderte den Mann zurück auf den Doppelfahrstreifen, wo er von einem Lkw überrollt wurde und starb.

Im November 2019 war es auf dem Abbiegestreifen nach Gruol bei einem Verkehrsunfall zu einer Kettenreaktion mit erheblichem Sachschaden gekommen. Zwei Autos und zwei Kleintransporter waren miteinander kollidiert.

Der letzte größere, weitgehend glimpflich verlaufene Unfall an dieser Stelle der B463 war Anfang Dezember. Ein mit zwei Personen besetztes Auto, das in Richtung Empfingen unterwegs war, hatte einen Lastwagen touchiert und war danach nicht mehr fahrfähig. Die Insassen blieben aber unverletzt.