In Frommern wird der Anschluss der Hurdnagelstraße an die B 463 gefordert. Aus dem Stuttgarter Verkehrsministerium gibt es noch keine Antwort. Foto: Maier

Seit längerem setzt sich der Ortschaftsrat Frommern für einen Anschluss der Hurdnagelstraße an die Bundesstraße 463 ein. Verärgert ist nun Ortsvorsteher Stephan Reuß, dass aus dem Verkehrsministerium in Stuttgart bisher keine Reaktion auf ein Schreiben erfolgt ist.

Balingen-Frommern - Bereits seit Jahrzehnten werde, so Reuß im ersten Schreiben an das Ministerium von Dezember 2020, überlegt, in der Mitte der in den 1960er-Jahren trassierten Umgehungsstraße der B 463 einen zusätzlichen Anschluss zu den beiden vorhandenen Knoten zu schaffen. Dieser ließe sich nach seiner Meinung sowie derjenigen des Frommerner Ortschaftsrats in Verbindung mit einem Ausbau der stark sanierungsbedürftigen Hurdnagelstraße realisieren.

Dringend wurde das Verkehrsproblem, weil Linienbusse die schmale Straße nicht befahren können und eine Brücke der B 463 einen Engpass bildet. Ein Ausbau mit Anschluss könne es, so Reuß, möglich machen, Überlandbuslinien auch zum Frommerner Bahnhof zu führen. Auch würde die stark befahrene Ortsdurchfahrt von Frommern und Dürrwangen entlastet.

Anbindung seit vielen Jahren versprochen

Der Ortsvorsteher erinnert auch daran, dass der B-463-Anschluss seit Jahren versprochen sei – man sei im Wort gegenüber der Firma Kern & Sohn, die dort ihren Neubau errichtet habe.

Reuß’ Ziel ist es, als erstes die erneuerungsbedürftige Bundesstraßen-Brücke, die über die Hurdnagelstraße führt, zu ersetzen. So könne im gleichen Zug der Anschluss hergestellt werden.

Bis zum vergangenen Freitag sei indessen keinerlei Eingangsbestätigung aus dem Haus von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) erfolgt, schreibt nun Reuß: "Es ist sehr enttäuschend, dass gerade die Entscheidungsträger vor Ort durch die Landesregierung gemieden werden. Der Ortschaftsrat ist ein demokratisch gewähltes Gremium, wir sind die kleinste parlamentarische Einheit unserer Demokratie. Und gerade unter parlamentarischen Verantwortungsträgern, ganz gleich in welcher Einheitsgröße, darf nach meiner Meinung ein wertschätzender und offener Umgang erwartet werden." So sei in diesem Gremium der Eindruck entstanden, "dass eine grundsätzliche politische Agenda die Arbeit der Kommunalpolitik negiert". Dennoch baut der Ortsvorsteher eine Brücke: Es könne sich nur um ein "Missverständnis" gehandelt haben, wenn das Ministerium bisher auf das Schreiben aus Frommern nicht reagiert habe.