Die B 29 wird saniert – deswegen wird es um Winterbach herum zu Verkehrsbehinderungen kommen Foto: Peter Petsch

Autofahrer im mittleren Remstal müssen von diesem Montag an mit erheblichen Verkehrsbehinderungen und Staus rechnen. Ursache hierfür ist die komplette Erneuerung der Fahrbahndecke der B 29 zwischen Remshalden-Hebsack und Urbach.

Schorndorf - Autofahrer im mittleren Remstal müssen von diesem Montag an mit erheblichen Verkehrsbehinderungen und Staus rechnen. Ursache hierfür ist die komplette Erneuerung der Fahrbahndecke der B 29 zwischen Remshalden-Hebsack und Urbach. Zudem werden auch die drei Ausfahrten Winterbach, Schorndorf-West und Schorndorf-Ost (Haubersbronn) saniert.

Weil Winterbach in dieser Woche dran ist, hat die Sperrung Auswirkungen auf das aktuelle Zeltspektakel. Zu den Auftritten von Gerhard Polt (Montag), Foreigner (Dienstag) und Joe Cocker (Mittwoch) werden jeweils 3000 bis 4000 Besucher erwartet. Diese müssen nun versuchen, über Hebsack oder Schorndorf zum Festgelände zu kommen.

Doch auch sonst dürften angesichts der täglich 50 000 Kraftfahrzeuge auf jenem B-29-Abschnitt Störungen und Wartezeiten unvermeidlich sein. In den ersten vier Wochen werden in beiden Richtungen die Standstreifen und die sogenannte Lastwagenspur mit neuen Belägen versehen. Vom 19. August an folgen dann für die restlichen drei Wochen bis Ferienende jeweils die Überholspuren. Kleiner Trost: In dieser Zeit stehen die Ausfahrten wieder zur Verfügung. Baulastträger, wie es im Fachjargon heißt, ist der Bund, der hierfür fünf Millionen Euro investiert. Umgesetzt wird die Sanierung von der Bauabteilung des Stuttgarter Regierungspräsidiums (RP).

Und das erfährt auch durch Leser dieser Zeitung heftige Kritik. So moniert Friedhelm Stuckenschmidt, dass eine vierspurige Bundesstraße auf jeweils eine Spur je Richtung verengt wird – diese Planung sei „hanebüchen“. Und die Reduzierung auf Tempo 60 sei geradezu „tolldreist“ und „der Gipfel der Frechheit“. Die Teilnehmerin eines Internetforums seufzt angesichts der Verengungen: „Dann hat man den Spaß nicht nur auf der Fahrt zur Arbeit, sondern auch auf dem Heimweg – da kommt Freude auf.“

Eine RP-Sprecherin verweist jedoch darauf, dass dies die kürzestmögliche Lösung sei. Nur so könne die Sanierung innerhalb der Sommerferien abgewickelt werden. Würde man dem Verkehr mehr Fahrspuren zur Verfügung stellen, bedeute dies mindestens die doppelte Bauzeit. Tempo 60 wiederum diene der Sicherheit der Bauarbeiter und sei wegen der „besonders konfliktträchtigen Anschlussstellen“ sowie der dortigen Baustellenfahrzeuge sinnvoll.