Das Azubi-Speed-Dating ging in die sechste Auflage. Im Kongresszentrum in Freudenstadt präsentierten sich 211 Schüler verschiedenen Betrieben von ihrer besten Seite. Dabei zählte Persönlichkeit statt den Zeugnisnoten. Insgesamt 60 Betriebe aus dem Landkreis waren mit dabei.
Pünktlich um 9 Uhr starteten „die Blind Dates“. Aufgeregt und überpünktlich stand bereits zehn Minuten vor Beginn des „Speed-Datings“ eine lange Bewerber-Schlange vor dem Kienbergsaal im Kongresszentrum Freudenstadt.
Mit dem Gong-Signal strömten die Bewerber in den Saal, um sich zehn Minuten lang vor Unternehmen von ihrer besten Seite zu zeigen. Das Besondere beim Azubi-Speed-Dating: Noten spielen keine Rolle.
In Kooperation mit der „DIALOGmanufraktur“ aus Rottenburg, der Stadt Horb und dem Landkreis Freudenstadt veranstaltete die Wirtschaftsförderung Freudenstadt nun schon zum sechsten Mal das Azubi-Speed-Dating. Dabei findet die Veranstaltung im jährlichen Wechsel in Freudenstadt und Horb statt.
Ziel ist, dass sich junge Nachwuchskräfte und potenzielle Arbeitgeber zuerst auf einer persönlichen Ebene kennenlernen, bevor es um die schulischen Leistungen geht – es wird also erst herausgefunden, ob „die Chemie“ zwischen Bewerber und Betrieb stimmt. Und das Konzept funktioniere auch tatsächlich, stellte Mirijam Nowotny von der „DIALOGmanufraktur“ fest.
Präsentationskompetenzen stärken
Viele Teilnehmer finden hier ein passendes „Match“: „Es gab auch schon Teilnehmer, die im darauffolgenden Jahr ihren Ausbildungsbetrieb zum Azubi-Speed-Dating begleitet haben, um den Bewerbern als ,Mentor’ Tipps für die Gespräche zu geben“, sagte sie begeistert.
Ein weiterer Teil der Veranstaltung umfasst zusätzlich zur Verfügung gestellte Termine in den betroffenen Schulklassen. Dabei werden die Schüler auf die kurzen Bewerbungsgespräche vorbereitet. Während dieser Vorbereitung sollen sich die Schüler gezielt mit ihren Stärken, Interessen und Präsentationskompetenz beschäftigen.
Von Volksbank bis Autohaus
Bis Anfang März konnten sich Unternehmen aus dem gesamten Landkreis für die Veranstaltung anmelden. Das Spektrum reichte von Industriebetrieben über Tourismus, die Pflegebranche, die Gastronomie und Hotellerie bis zum Bankenwesen, zu Autohäusern und Kommunen. Neben Ausbildungsstellen boten einige Betriebe auch Stellen für Bachelorstudiengänge an.
Allerdings falle in diesem Jahr die Teilnahme ein wenig schlechter aus als im Vorjahr, bedauerte der Erste Landesbeamte Reinhard Geiser, der Landrat Klaus Michael Rückert vertrat.
OB betont Bedeutung
Von insgesamt 65 angemeldeten Betrieben gingen schlussendlich 62 an den Start – zehn weniger als im vergangenen Jahr. „Dieses Format für Unternehmen, Städte und Gemeinden ist von fundamentaler Bedeutung für die wirtschaftliche Lage“, betonte der Oberbürgermeister von Freudenstadt, Adrian Sonder.