Beschäftigte wollen an diesem Dienstag ihren Unmut über die Sparpläne vor der Mahle- Hauptversammlung kundtun. Foto: dpa/Uwe Anspach

Am Dienstag wird es beim Zulieferer Mahle unruhig. Schwarz gekleidet wollen die Beschäftigten vor der Konzernzentrale ihren Unmut über die Abbaupläne äußern. 1000 Demonstranten werden erwartet.

Stuttgart - Beschäftigte des Autozulieferers Mahle gehen auf die Barrikaden. Am Dienstag wollen sich die Demonstrierenden zunächst bei Mahle Behr am Standort Stuttgart-Feuerbach und anschließend vor der Mahle-Konzernzentrale in Stuttgart-Bad Cannstatt zu Kundgebungen treffen. Mit 15 Bussen reisen auch die Beschäftigten aus Mühlacker an. Insgesamt 1000 Personen werden erwartet.

Ihnen geht es um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Die Protestierenden wollen schwarz gekleidet auftreten, um ihren Unmut über die Pläne zum Personalabbau und zu Verlagerungen kund zu tun.

Es geht um Arbeitsplätze

„Die Auseinandersetzung um die Sicherung der Arbeitsplätze bei Mahle Behr spitzt sich zu“, teilt die IG Metall mit. Das Management setze die Beschäftigten und ihre Betriebsräte unter Druck, drohe mit Personalabbau und fordere einen finanziellen Beitrag der Beschäftigten, so die Gewerkschaft. Eine Zusicherung von Investitionen etwa in den Standort Mühlacker gebe es aber nicht.

Hintergrund der Kundgebung sind die Sparpläne des Unternehmens. Vor gut einem Jahr hatte Mahle mitgeteilt, dass weltweit 7600 Arbeitsplätze gestrichen werden sollen, 2000 davon in Deutschland. Ein großer Teil des geplanten Abbaus – geschätzt etwa 80 Prozent – konnte anscheinend über ein Abfindungsprogramm bewerkstelligt werden, wie zu hören ist. Nun steigt offensichtlich der Druck auf die Betroffenen, um die geplante Abbauzahl noch zu erreichen.